Rückblick
2019
29.11.2019 Filmabend im Jakobmayer: "Anna ich hab Angst um dich" von Josef Pröll
Dorfen ist Bunt veranstaltet am Freitag, den 29.11.2019 um 19 Uhr im Sparkassensaal in Dorfen (Unterer Markt) einen Filmabend. Gezeigt wird der Film "Anna ich hab Angst um dich" von Josef Pröll. Der Dokumentarfilm zeigt in Auszügen das Leben von Anna Pröll. Anna leistete während der Zeit des Nationalsozialismus aktiven Widerstand. Wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" wurde sie dann verurteilt. Insgesamt befand sie sich deshalb 4 1/2 Jahre im Frauengefängnis und im Konzentrationslager Moringen. Anna war 17 Jahre alt, als sie in Augsburg verhaftet wurde. Über das Untersuchungsgefängnis "Katzenstadel" in Augsburg und das Gefängnis Aichach kam sie in das Konzentrationslager Moringen. Der Zuschauer wird durch die Erzählungen Annas durch ihre menschlichen Verhaltensweisen fasziniert und in eine Zeit versetzt, in der Zivilcourage oftmals das Leben kostete. Anschaulich wird versucht, ein Leben von 1916 bis 2000 zu beschreiben und darzustellen.
Weitere Infos zum Film finden Sie auch unter https://www.anna-film.de.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger - und insbesondere junge Menschen - sind zu unserem Filmabend herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
4.04.2019 Veranstaltung EUROPA - Die bessere Wahl!
Mit Sorge betrachten wir den Populismus und Nationalismus in vielen Staaten, der zunehmend die Errungenschaften der letzten 70 Jahre infrage stellt oder zunichte macht und zu einem Wiedererstarken von Rechstextremismus führt. Dabei sollte man sich immer wieder vor Augen führen, dass wir in Zentraleuropa nun seit nun mehr als 70 Jahren in Frieden zusammenleben, obwohl genug kritische Ereignisse zu bewältigen waren (Zerfall des Ostblocks, deutsche Wiedervereinigung, Balkankrieg, Nahost-Krisen, etc.). Ein Garant für die friedliche Bewältigung war und ist der Wille der europäischen Staaten, sich zusammenzuschließen, eine gemeinsame Wertebasis zu erarbeiten, wirtschaftlich an einem Strang zu ziehen, sich kulturell auszutauschen und an einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur zu arbeiten. So entstand die Europäischen Union, der wir letztendlich viel zu verdanken haben. Gerne wird über einzelne Prozesse innerhalb der EU hergezogen, und manches ist vielleicht auch begründet, es ist aber auch sehr leicht den schwarzen Peter nach oben durchzureichen, obwohl die Probleme ganz woanders zu suchen sind. Das Positive wird als selbstverständlich hingenommen, das Negative in der Vordergrund gekehrt. Wohin dann eine vorschnelle Abkehr, initiiert durch Populisten, führen kann, wird uns derzeit täglich am Beispiel Großbritanniens und ihrem endlosen Brexit-Chaos veranschaulicht.
Dorfen ist Bunt will im Vorfeld der Europawahl am 26. Mai ermuntern, sich über die EU zu informieren und an der Wahl teilzunehmen. Wir haben deshalb dazu eine Veranstaltung mit dem Thema "Europa - die bessere Wahl! Warum es sich lohnt zu wählen!" organisiert. Als Referent wird Herr Ralf Knobloch von der Europäischen Akademie Bayern einen Vortrag halten. Wenn sie sich informieren und mit uns diskutieren wollen, würden wir uns freuen, wenn sie am Donnerstag, den 4. April 2019 um 19.30 Uhr zu unserer Veranstaltung in die Aula der Grundschule am Mühlanger, Mühlangerstr. 8 kommen. Der Eintritt ist frei.
Plakat Europa - Die bessere Wahl (PDF)
2018
13.05.2018 AfD-Angriff auf Pressefreiheit
Die misslungene AfD-Veranstaltung am 2. Mai 2018 in Dorfen (siehe nachfolgenden Bericht) hat den AfD Kreisverband Erding offensichtlich so in Rage versetzt, dass sie jegliches Maß verloren und mit einem Frontalangriff auf die Pressefreiheit reagierten, indem sie dem Erdinger Lokalteil der Süddeutschen Zeitung auf allen ihren Veranstaltungen Hausverbot und Filmverbot erteilten. Auslöser dürfte der Pressebericht (PDF) vom 4.5.2018 im Erdinger Lokalteil der SZ gewesen sein. Nach unserer Meinung gibt dieser Artikel die Ereignisse an dem Abend objektiv wieder, er war aber wohl nicht ganz nach dem Geschmack des AfD Kreisverbands. Der Vorfall erregte landesweit Aufsehen und zeigt einmal mehr das unterentwickelte Demokratieverständnis der AfD-Akteure. Die Reaktionen ließen dann auch nicht lange auf sich warten:
- Der Bayerische Journalistenverband rügte das Vorgehen des AfD Kreisverbands Erding als „antidemokratisch“
- Der Merkur Erding solidarisierte sich mit der SZ, bezog die Verbote auch auf sich und kündigte an, von den AfD-Veranstaltungen nicht mehr zu berichten.
- Das Landratsamt Erding stellte klar, das insbesondere bei politischen Informationsveranstaltungen nach dem Bayerischen Versammlungsgesetz Vertreter der Presse zugelassen werden müssen und drohte bei Zuwiderhandlung ein Ordnungsgeld von bis zu 3000 Euro an.
Wir werden sehen, wie der AfD Kreisverband Erding auf die Stellungnahmen des Landratsamtes reagiert.
Presseberichte zu den Ereignissen:
13.5.2018 (SZ Erding): Afd erteilt „Süddeutscher Zeitung Hausverbot“
15.5.2018 (Merkur Erding): AFD SPERRT SZ AUS - HEIMATZEITUNG ERKLÄRT SICH SOLIDARISCH „Hat mit Pressefreiheit nichts zu tun“
17.5.2018 (SZ Erding): AfD darf die "Süddeutsche Zeitung" nicht aussperren
19.5.2018 (Merkur Erding): AfD schließt Journalisten von Versammlungen aus - Erdinger Landrat: Das ist gesetzeswidrig
02.05.2018 Rote Karten für die AfD
Am 2. Mai 2018 fand im Gasthaus am Markt in Dorfen die erste AfD Veranstaltung des neu gegründeten Kreisverbands Erding statt. Sie wollten sich an diesem Abend in Dorfen präsentieren und Wahlwerbung für die anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen im Oktober 2018 machen, natürlich wie üblich bei der AfD mit derben, populistischen Sprüchen, Diffamierungen und beleidigenden Angriffen auf ihre Gegner. Dazu hatten sie sich prominente Schützenhilfe durch den AfD Bundestagsabgeordneten Hansjörg Müller geholt.
Nur “leider” verlief der Abend dann noch nicht so, wie sich der Kreisverband das vorgestellt hatte. Denn eine große Anzahl Dorfener Bürger war mit dieser Veranstaltung überhaupt nicht einverstanden und zeigte der AfD deutlich, daß sie hier nicht willkommen sind und Dorfen für sie ein extrem schwieriges Pflaster wird. AfD-kritische Bürger, unter ihnen auch Mitglieder von Dorfen ist Bunt, kamen frühzeitig zur Veranstaltung und besetzten so einen Großteil der Plätze (ca. 80 Prozent). Unter der Hand wurden rote Karten verteilt, und jedesmal gezückt, wenn verbale Entgleisungen zu hören waren. Ansonsten herrschte Schwiegen und die AfD-kritischen Bürger ließen sich auch nicht provozieren. Die AfD sah sich, wie es die Süddeutsche Zeitung ausdrückte, einer schweigenden Wand gegenüber. Das konnten auch die paar AfD-Anhänger nicht ändern, die noch Platz im Gasthaus gefunden hatten. Zusätzlich fand während der Veranstaltung vor dem Gasthaus eine Demonstration statt, zu der die “Partei” aufgerufen hatte. Hier versammelten sich vornehmlich junge Leute und zeigten auf kreative Weise ihren Protest. Man konnte den Frust der AfD-Akteure zu ihrer misslungenen Auftaktveranstaltung in Dorfen an ihrer verbalen Gereiztheit gänzlich spüren. Nachdem sie ihre Reden gehalten hatten, sollte nach einer kurzen Pause eine Diskussionsrunde starten. Dazu hatten die AfD-Gegner dann aber doch keine Lust mehr und verließen geschlossen das Gasthaus, denn eine Diskussion auf dem Niveau, das die AfD in den Redebeiträgen gezeigt hatte, erscheint zwecklos. Mit Diffamierungen, Beleidigungen und plumpen Populismus erzeugt man Feindbilder und spaltet die Gesellschaft, was aber fehlt sind belastbare Lösungskonzepte für die in der Tat vorhandenen Probleme. Und die findet man bei der AfD am Allerwenigsten.
Lesen sie hierzu auch den Pressebericht (PDF) und Kommentar (PDF) der Süddeutschen Zeitung (Erdinger Lokalteil) vom 4.5.2018.
18.04.2018 Informationsveranstaltung zur AfD (Rückblick)
Die AfD (Kreisverband Erding) hat für den 2. Mai 2018 im Gasthaus am Markt zu einer Veranstaltung mit Hansjörg Müller als Redner eingeladen, ein Bundestagsabgeordneter der AfD, der extremen rechte Positionen innerhalb der AfD vertritt. Dorfen wird nicht ohne Gegenwehr zulassen, dass der Ort Schauplatz fremdenfeindlicher und rassistischer Hetze wird. Aus diesem Grund hat am 18.04.2018 ein breites Bündnis, bestehend aus SPD, den Grünen, der CSU, Dorfen ist bunt und der Flüchtlingshilfe Dorfen, zu einer Informationsveranstaltung über die AfD eingeladen, ebenfalls im Gasthaus am Markt. Die Veranstaltung war brechend voll und im Saal befanden sich auch Mitglieder des AfD Kreisverbandes Erding und einiger AfD-Anhänger, die leider immer wieder durch laute verbale Einwürfe, unqualifizierte Kommentare und lautes Kindergarten-Gelächter versuchten, die Veranstaltung zu stören. Sie mussten sich in den Redebeiträgen aber detailiert anhören, wie erschreckend stark die AfD mittlerweile zu einem Sammelbecken der extrem rechten Szene geworden ist und wie egal es den AfD Anhängern zu sein scheint. Man möchte angesichts unserer Geschichte erwarten, dass Zusammenhänge erkannt und Konsequenzen daraus gezogen werden. Leider scheinen viele AfD-Mitglieder und Anhänger dagegen resistent zu sein, oder es gewollt in Kauf zu nehmen.
Zunächst legte Georg Wiesmaier (Mitbegründer der Geschichtswerkstatt Dorfen) dar, um wen es sich bei Hansjörg Müller genau handelt und welche Positionen er einnimmt. Lesen sie hier zu bitte die detaillierte Zusammenfassung (PDF zum Download).
Als Hauptredner war der Reporter des Bayerischen Rundfunks und Rechtsextremismus-Experte, Thies Marsen, eingeladen.
Er ist ein profunder Kenner der Neonazi-Hardcore Szene und begleitet unter anderem den NSU Prozess zur
Mordserie um Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. In seinem Redebeitrag zeigte er detailreich auf, wie wenig
sich die AfD von der extrem rechten Szene abgrenzt und wie sie Neonazi-Vokabular ungeniert übernimmt
("Mischvölker","Deutschland den Deutschen", "Schuld-Kult", etc.).
Sein Fazit: Wer AfD wählt, muss zwar
kein Nazi sein - aber er hat auch kein Problem mit Nazis!
Einen ebenfalls bemerkenswerten Beitrag lieferte Heiner-Müller Ehrmann (SPD). Er nahm sich die Wirtschaftspolitik der AfD vor, und zeigte auf, dass sich die Steuerversprechungen, so wie sie von der AfD gemacht werden, nur durch eine immense Erhöhung der Staatsverschuldung erreichen lassen. In letzter Konsequenz würde das die Handlungsfähigkeit des Staates und der Kommunen lahmlegen.
Im Anschluss an die Redebeiträge konnten Fragen an die Vortragenden gestellt werden. Die AfD-Anhänger versuchten dies zu nutzen, um ihre Parolen von sich zu geben, entsprechend hitzig wurde die Stimmung. Wirkliche Fragen zu den Beiträgen kamen von AfD-Seite leider kaum. Bemerkenswert war allerdings, dass der Vorwurf der Nähe zu rechtsextremen Positionen die anwesenden AfD-Anhänger nicht zu stören schien. Dazu war kein einziges Wort der Gegenrede zu vernehmen!
Einen Zusammenfassung dieses Abends ist auch in den Erdinger Regionalteil der SZ vom 21./22.4.2018 nachzulesen: Alles was rechts ist (PDF)
2017
21.09.2017 Lesung: Leonhard Seidl - Fronten (Kriminalroman)
Dorfen ist Bunt veranstaltet nach 2012 zum zweiten Mal eine Lesung mit dem Schriftsteller Leonhard Seidl. Dieses Mal wird er seinen kürzlich erst erschienenen, brandaktuellen Kriminalroman "Fronten" vorstellen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit dem Autor persönlich über das Buch und die aktuellen Bezüge zu diskutieren. Wir laden allen Interessierten recht herzlich ein, am Donnerstag, den 21.9.2017 um 19.30 Uhr in den kath. Pfarrsaal in Dorfen, Ruprechtsberg 5 zu kommen und an der Lesung teilzunehmen.
Zum Inhalt des Kriminalromans:
(Quelle: Nautilus Edition: Leonhard Seidl - Fronten)
Ein bosnischer Waffensammler läuft Amok, ein »Reichsbürger« sinnt auf Rache und eine muslimische Ärztin gerät zwischen die Fronten - ein Kriminalroman nach einem wahren Fall.
Die kurdische Ärztin Roja Özen ist vorbildlich integriert in der oberbayerischen Kleinstadt Auffing. Doch dann erschießt der Bosnier Ayyub Zlatar, als Kind aus Srebrenica geflohen, auf der Wache drei Polizisten - und verschont die anwesende Roja. Alles sieht nach einem Anschlag des IS aus. Roja wird als Komplizin verdächtigt, verliert Patienten, Mann und Freunde. Markus Keilhofer, aufgewachsen bei seinen Großeltern, fanatischen »Reichsbürgern«, will Muslime für das Blutbad büßen lassen. Als er bewaffnet in eine Moschee stürmt, stellt Roja sich ihm in den Weg ...
Geschickt verknüpft Seidl die Lebenswege der drei Protagonisten miteinander, die in einem packenden Finale aufeinandertreffen. Ein hochaktueller Kriminalroman über Rassismus und Fanatismus in einer Gesellschaft voller Angst und über den Mut, sich dem entgegenzustellen. Fronten ist inspiriert von einem wahren Fall aus dem Jahr 1988. Im oberbayerischen Dorfen erschoss ein Mann aus Jugoslawien drei Polizisten, was eine Welle fremdenfeindlicher Reaktionen auslöste. Bis heute hält das Landratsamt Erding Schriftstücke über den Fall unter Verschluss.
17.07.2017 1. Veranstaltung der Geschichtswerkstatt Dorfen
Dorfen ist Bunt möchte hinweisen auf die 1. Veranstaltung der neu gegründeten Geschichtswerkstatt Dorfen (GEW), die sich an diesem Abend kurz vorstellen wird. Schorsch Wiesmaier und Hans Elas werden referieren über "Josef Martin Bauer und Albert Hartl - zwei Kindheits- und Jugendfreunde aus Hofkirchen (heute Gemeinde Taufkirchen/Vils), beide Zöglinge der Internate Scheyern und Freising, beide zur Priesterlaufbahn bestimmt und was aus ihnen wurde". Die Veranstaltung findet statt am Montag, den 17. Juli 2017 um 20:00 Uhr im Johanniscafe, Johannisplatz 4 in Dorfen.
Zum Download: Veranstaltung am 17.07.2017 zur Geschichtswerkstatt Dorfen (PDF-Datei, 13 kByte)
19.01.2017 Offene Mitgliederversammlung mit Gastvortrag
Das Aktionsbündnis Dorfen ist Bunt lädt am Donnerstag, den 19. Januar 2017 um 19:30 Uhr in den Saal des Evangelischen Gemeindezentrums am Rathausplatz 16 in Dorfen zu unserer offenen Mitgliederversammlung ein. Zu dieser Veranstaltung sind auch Nichtmitglieder herzlich eingeladen. Sie haben dabei die Gelegenheit sich über die Arbeit von Dorfen ist Bunt zu informieren und mit uns persönlich in Kontakt zu treten.
Als Auftakt wird Dr. Robert Philippsberg einen Vortag über die zunehmende Erstarkung des Rechtspopulismus und die jüngsten Wahlerfolge der AfD halten. Dr. Philippsberg hat zum Demokratieschutz in Deutschland an der LMU in München promoviert und sich dabei ausführlich mit Geschichte und Gegenwart des Rechtsterrorismus in Deutschland befasst. Er ist zugleich freier Mitarbeiter in der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus (firm) in München sowie Associate Researcher am Centrum für angewandte Politikforschung (C·A·P) und Autor mehrerer Publikationen zum Thema "Rechtsextremismus". Neben einer Analyse der Ursachen des wachsenden Rechtspopulismus sollen auch Möglichkeiten aufgezeigt werden, was dieser Besorgnis erregenden Entwicklung entgegengesetzt werden kann. Dem Vortrag schließt sich deshalb eine Diskussionsrunde mit dem Referenten an.
Anschließend finden noch die Neuwahlen der Beiräte statt.
2016
12.2016 Auszeichnung für Veronika Schwarzenböck
Veronika Schwarzenböck hat den Preis für Toleranz und Demokratie erhalten, den das Aktionsbündnis "Dorfen ist bunt" erstmalig vergeben hat. Prämiert wurde das Buchprojekt "Wie kam der Davidstern nach Dorfen". Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Die junge Frau aus St. Wolfgang erstellte das komplette Layout für die umfangreiche Dokumentation über die Geschichte von etwa 200 bis 300 heimatlosen Menschen im Dorfen der Nachkriegszeit, die "Displaced Persons" (DPs) genannt wurden. Rund ein Jahr nach Erscheinen hat das Buch eine weltweite Verbreitung gefunden und findet sich in den Regalen von Bibliotheken der renommiertesten Universitäten, wie beispielsweise Cambridge und Standford.
Im reich bebilderten Buch gelingt es auf ansprechende Weise das Schicksal vor allem osteuropäischer Juden, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihre Heimat zurückkehren konnten, zu großen Teilen zu rekonstruieren. Mehr zum Buch über ein lange Zeit vergessenes Kapitel Dorfener Geschichte der Autoren Monika Schwarzenböck, Doris Minet, Elisabeth und Adalbert Wirtz finden sie am Anfang dieser Internet-Seite.
12.11.2016 Fahrt zum NS-Dokumentationszentrum nach München
Dorfen ist Bunt wird am 12. November 2016 zum 2. Mal in das NS-Dokumentationszentrum nach München fahren. Wir treffen uns um 12.40 Uhr am Bahnhof in Dorfen, um Fahrgemeinschaften zu bilden. Die Führung am NS-Dokumentationszentrum beginnt um 14.15 Uhr und dauert ca. 1.5 bis 2 Stunden. Dabei geht es dieses Mal speziell um den Zeitraum ab 1939 - also den 2. Weltkrieg und die Nachkriegszeit bis hin zur Gegenwart. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, mitzufahren und können sich anmelden bei:
Michaela Meister
1. Sprecherin von Dorfen ist Bunt
Tel: 08081/8692, Fax: 08081 9109
Mail: meister@iiv.de
10.11.2016 Veranstaltung der Flüchtlingshilfe Dorfen e.V.
Dorfen ist Bunt möchte auf eine Veranstaltung der Flüchtlingshilfe Dorfen e.V. am Donnerstag, den 10.11.2016 um 19:30 Uhr hinweisen. Im Jakobmayersaal (Unterer Markt 34 in Dorfen) werden Flüchtlingshelfer über ihre aktuelle Arbeit berichten. Als Gastredner hat die Flüchtlingshilfe Herrn Dr. med. Reinhard Erös, Oberstarzt der Bundeswehr a. D., eingeladen. Er wird einen Vortrag halten mit dem Thema Afganistan - Fluchtursachen und deren Bekämpfung.
Weitere Informationen finden Sie unter www.fluechtlingshilfe-dorfen.de.
Dorfen ist Bunt unterstützt die Flüchtlingshilfe Dorfen e.V. . Sie braucht auch Ihre Unterstützung. Deshalb würden uns freuen, wenn Sie zur Veranstaltung kommen und auch Freunde und Bekannte mitbringen.
14.10.2016 Jiddische Musik und Kultur kehrt zurück in den Jakobmayer
Ausstellung und Buchverkauf zum Thema "Displaced Persons" begleiten das Konzert von Nirit Sommerfeld und dem Orchester Shlomo Geistreich am kommenden Freitag
Nirit Sommerfeld, deutsch-israelische Schauspielerin und Sängerin, erzählt und singt zusammen mit dem Orchester Shlomo Geistreich am Freitag, den 14.10.2016 ab 20:00 Uhr, musikalisch faszinierende, vielfach persönlich geprägte Geschichten aus ihrer deutsch-jüdischen Vergangenheit, von der 'Heimat aller Juden' Israel, ihren palästinensischen Freunden, den Konflikten, der Liebe - und wie alles mit allem zusammenhängt. Ihr neues Programm "Nicht ganz kosher!" überzeugt durch starke Worte, ist aber auch voller Lachen und spiegelt ihre Wanderschaft zwischen den Welten. Ihr kritisches Engagement als Brückenbauerin zwischen unterschiedlichen Kulturen ist mehrfach gewürdigt worden.
Mit dem Konzert von Sommerfeld und ihrem Orchester holen die Veranstalter einen Abend lang jiddische Musik zurück in den Jakobmayer, der in den Nachkriegsjahren eine bedeutende Rolle für das jüdische Leben in Dorfen gespielt hat. Wie die Mitglieder des Aktionsbündnisses "Dorfen ist bunt" recherchiert und in ihrem Buch "Wie kam der Davidstern nach Dorfen?" dokumentiert haben, lebten in dieser Zeit bis zu 300 osteuropäische Juden als Displaced Persons, die die Schoah überlebt hatten, im damaligen Markt Dorfen. Ihr Quartier fanden sie teilweise in der Blumengartenschule, einem Ausbildungs-Kibbuz, größtenteils aber verstreut über die ganze Ortschaft. Sie nutzten den Jakobmayer als Sitz des Jüdischen Komitees, einer Art Verwaltungsstelle, aber auch als kulturellen Treffpunkt. Hier gab es Musik und Tanz, hier wurden Hochzeiten und andere Feste gefeiert, Nachrichten und Erinnerungen ausgetauscht. Auch einen Gebetsraum soll es im Jakobmayer-Gebäude neben der Gaststätte gegeben haben.
Wer die Stufen zum Konzertsaal hinaufgeht, findet im Treppenhaus die beiden deutlichsten derzeit bekannten Spuren jüdischen Lebens im Dorfen der Nachkriegsjahre: die Darstellung eines Davidsterns auf dem Treppenabsatz und die einer Menora, eines siebenarmigen Leuchters, direkt vor dem Saal. Mitglieder von "Dorfen ist bunt" zeigen auf fünf großformatigen Tafeln zahlreiche Bilder und Zeugnisse jüdischen Lebens im Dorfen am Ende der vierziger Jahre, die vor und nach dem Konzert und auch noch in der darauf folgenden Woche besichtigt werden können. Außerdem wird das Buch "Wie kam der Davidstern nach Dorfen?" zum Verkauf angeboten.
Weiter Informationen zu dem Konzert finden Sie unter Jakobmayer Veranstaltungen
30.04.2016 Das Scherergütl als Kibbuz
Impressionen vom historischen Spaziergang von "Dorfen ist bunt" im Gedenken an die jüdischen Displaced Persons
Ein gutes Dutzend historisch Interessierter traf sich an der Gedenktafel für die "Displaced Persons (DPs)" an der B15 in Dorfen, dem Standort der ehemaligen Blumengartenschule, anlässlich eines geführten Spaziergangs zum ehemaligen Scherergütl bei Mösl.
Zusammen mit Doris Minet sowie Elisabeth und Adalbert Wirtz gab Monika Schwarzenböck, Autorin des Buchs Wie kam der Davidstern nach Dorfen - "Dorfen ist bunt" auf den Spuren "jüdischer Displaced Persons"", eine kurze Einführung in die Geschichte der DPs. Bei schönstem Frühlingswetter ging es dann entlang der Bahnlinie in Richtung Isen. Unterwegs erfuhren die Teilnehmer von den Autoren Einzelheiten zur Versorgungslage der DPs oder vom Schicksal der Geschwister Szapsa und Sara Katz, die aus Lodz in Polen über Umwege im Jahr 1946 in die Dorfener Blumengartenschule kamen.
Beim Weiler Mösl erinnert außer einem baufälligem Holzstadel und einem Haufen loser Ziegelsteine heutzutage nichts mehr an die dreijährige Geschichte des Scherergütls als Ausbildungskibbuz für DPs. Diese sollten eigentlich auf eine Zukunft in Palästina vorbereitet werden, ein großer Teil entschied sich allerdings für ein Leben in Nord- oder Südamerika.
Auf insgesamt neun Hektar Ackerfläche wurden damals Gemüse angebaut, Tiere gezüchtet und sogar Käse fabriziert. Interessanterweise fanden auch militärische Übungen statt, eine Reaktion auf die damalige politisch brisante Situation in Palästina. In Textzitaten aus dem Buch und begleitet von Fotos, entstand bei den Teilnehmern ein lebendiger Eindruck über den Alltag der DPs auf dem Scherergütl. Sogar die Geburt dreier Mädchen in der Gemeinschaft der DPs wurde 1946 registriert, von denen zwei, Lea Sella und Tova Halperin, im Jahr 2013 auf Einladung von "Dorfen ist bunt" an ihren Geburtsort zurückkehrten und über ihre Erinnerungen berichteten.
30.04.2016 Rundgang auf den Spuren der Displaced Persons
Auf die Spuren der jüdischen Displaced Persons, abgekürzt "DPs", geht es am Samstag, den 30. April 2016. Ein von "Dorfen ist bunt" organisierte Spaziergang führt zum ehemaligen "Scherergütl" im Süden Dorfens, nahe des Weilers Mösl. Der Treffpunkt ist um 15 Uhr an der Gedenktafel für die DPs beim Lidlparkplatz in Dorfen an der B15. Die Führung mit Erklärungen und Zitaten aus dem Buch Wie kommt der Davidstern nach Dorfen? - "Dorfen ist bunt" auf den Spuren der "Displaced Persons" wird von den Autoren Monika Schwarzenböck, Doris Minet und Adalbert Wirtz geleitet.
Nachdem beim Rundgang anlässlich der Buchpräsentation im vergangenen November die DPs-Schauplätze im Innenstadtbereich Dorfens im Blickpunkt standen, geht es diesmal auf das außerhalb der Stadtgrenze gelegene ehemalige Scherergütl, auf dem die DPs in den Nachkriegsjahren Gemüse anbauten, Hühner und Kühe hielten und sogar selber Käse herstellten. Die etwa zwei Kilometer lange Wegstrecke verläuft flach und zum Großteil auf für den öffentlichen Verkehr gesperrten Wegen. Die Rückkehr zum Ausgangspunkt ist gegen 17 Uhr geplant. Nach dem Rundgang besteht die Möglichkeit, das Buch über die DPs käuflich zum Preis von 12,80 Euro zu erwerben.
21.04.2016 Flucht, Fluchtursachen und die Rechte
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Erding lädt am Donnerstag, den 21 April 2016 um 20 Uhr ein zu einer Veranstaltung mit dem Thema Flucht, Fluchtursachen und die Rechte. Der Vortrag wir gehalten von Robert Günthner, Referent für Grundsatzfragen und Politische Planung beim Landesbezirk des DGB Bayern. Veranstaltungsort ist das Gasthaus am Markt, Unterer Markt 38 in Dorfen.
19.03.2016 Fahrt zum NS-Dokumentationszentrum
Dieses Jahr wird Dorfen ist bunt anläßlich der alljährlich stattfindenden Wochen gegen Rassismus am Samstag, den 19. März 2016 eine gemeinsame Fahrt zum NS-Dokumentationszentrum mit Führung in München anbieten. Die Führung beginnt um 14.15 Uhr im NS-Dokumentationszentrum.
Treffpunkt ist im Eingangsbereich im Erdgeschoss des Gebäudes oder bereits vorab am Bahnhof Dorfen um 12.40, damit wir noch Fahrkarten nach München besorgen und den Zug um 12.52 Uhr nehmen können.
Die Kosten für die Führung mit Eintritt belaufen sich auf 9 Euro pro Person zuzüglich evtl. Fahrtkosten.
Anmeldungen bitte an: sprecher@dorfen-ist-bunt.de oder Tel. 08081/8692.
2015
7.11.2015 Präsentation des Buches "Wie kam der Davidstern nach Dorfen?"
Am Samstag, den 7. November 2015 laden wir alle Interessierte ein zur Präsentation des Buches "Wie kam der Davidstern nach Dorfen". Um 14 Uhr treffen wir uns zunächst vor dem Jakobmayer zu einem geführten Rundgang an einige der im Buch beschriebenen Orte der jüdischen "Displaced Persons". Um 16 Uhr findet dann eine Lesung von ausgewählten Kapiteln des neu erschienen Buches in der Gaststätte des Jakobmayer statt. Dabei kann das Buch auch erstmalig käuflich erworben werden. Wer an dem Rundgang nicht teilnehmen will oder kann, kann natürlich auch erst um 16 Uhr zur Buchpräsentation erscheinen.
14.00 Uhr | Geführter Rundgang |
Treffpunkt vor dem Jakobmayer | |
Unterer Markt 34, Dorfen | |
16.00 Uhr | Buchpräsentation und Lesung |
Gaststätte im Jakobmayer |
Die Mitglieder vom Bündnis "Dorfen ist bunt" suchten nach Ereignissen in ihrer Stadt, die Impulse für ein respektvolles Zusammenleben von unterschiedlich geprägten Menschen geben. Dabei entdeckten sie die jüdischen Displaced Persons im Dorfen der Nachkriegszeit und die spannende Geschichte ihres Neubeginns. Displaced Persons, abgekürzt "DPs", wurden ab 1945 Menschen genannt, die infolge des Kriegs nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren konnten, vor allem osteuropäische Juden. In Dorfen gab es zwischen 1945 und 1949 etwa 200 - 300 jüdischer DPs, die teils einzeln in Wohnungen Dorfener Bürger untergebracht waren, teils in einem Kibbuz, der "Jüdischen Blumengartenschule" lebten.
Nach zwei vielbeachteten Vorträgen im jeweils vollbesetzten Jakobmayersaal haben die Autoren Monika Schwarzenböck, Doris Minet und Adalbert Wirtz das Ergebnis ihrer Recherchen in monatelanger Arbeit zu 160 Buchseiten mit zahlreichen Originalfotos aufbereitet. So entsteht beim Leser ein schlüssiges Bild vom Leben dieser Menschen, ihrer Treffpunkte und ihren weiteren Lebenswegen. Als stummer Zeuge ziert die Umschlagseite des Buchs der bei der Renovierung des Jakobmayers freigelegte Davidstern, der zum Synonym für ein lange Zeit vergessenes Kapitel jüngerer Dorfener Geschichte wurde.
21.04.2015 Gedenkfeier und Veranstaltung zur Erinnerung an den Mühldorfer Todeszug
Kurz vor Kriegsende vor fast genau 70 Jahren wird das KZ-Außenlager Mühldorf evaluiert und 3600 KZ-Häftlinge in Viehwaggons gepfercht und abtransportiert. Als der Zug in Poing für längere Zeit hält und einige Gefangene versuchen zu fliehen, kommt es zu einem Massaker durch die SS. 50 KZ-Häftlinge verlieren dabei ihr Leben. Einer der überlebenden Häftlinge aus dem Todeszug ist der damals 14-jährige Leslie Schwartz.
In Gedenken an dieses Ereignis lädt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Kreisverband Erding, am Dienstag, den 21. April 2014 zunächst zu einer Gedenkfeier am Bahnhof Dorfen und dann später zu einer Veranstaltung im Jakobmayersaal ein. Leslie Schwartz wird als Zeitzeuge von damals and beiden Veranstaltungen teilnehmen.
18.00 Uhr | Gedenkfeier mit Leslie Schwartz (ca. 30min) |
Ort: Bahnhof Dorfen (Ostseite) | |
19.30 Uhr | Der Mühldorfer Todeszug |
Veranstaltung im Jakobmayersaal (Unterer Marktplatz 34, Dorfen) mit Leslie Schwartz, überlebender des KZ-Außenlagers Mühldorf und Heinz Mayer, Historiker | |
Programm:
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Flyer - Der Mühldorfer Todeszug (PDF-Datei, 976 kByte)
22.-27.03.2015 Ausstellung "Rechts - Total? Normal?"
Dorfen ist Bunt präsentiert im Rahmen der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Dorfen die Ausstellung "Rechts - Total? Normal?". Die Ausstellung ist von Jugendlichen für Jugendliche konzipiert. Sie besteht aus 13 Plakaten, die aufzeigen, dass rechte Ideologien in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind und keineswegs nur eine Randerscheinung sind. Sie bietet eine fragmentarische Sicht auf verschiedene Aspekte des Rechtsextremismus in der Vergangenheit, in der Gegenwart, auf rechte Parolen, rechte Gewalt, rechtes Gedankengut bei Politikern, in Medien und in der Kultur.
Ort: evangelisches Gemeindezentrum in Dorfen, Rathausplatz 16
Öffnungszeiten: So 22.3.2015 11:00 - 12:00 Uhr Mo 23.3.2015 19:30 - 20:30 Uhr Di 24.3.2015 15:00 - 17:00 Uhr und 19:30 - 20:30 Uhr Mi 25.3.2015 15:00 - 17:00 Uhr Fr 27.3.2015 14:30 - 16:00 Uhr
Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
2014
29.03.2014 Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau
Am Samstag den 29. März 2014 fahren wir zur KZ-Gedenkstätte nach Dachau. Bei dieser Veranstaltung wird schwerpunktmässig das Thema "Sinti und Roma" behandelt werden. Abfahrt ist für 9 Uhr an der Marktkirche in Dorfen mit Privatautos geplant. Die Anzahl ist auf 30 Teilnehmer begrenzt. Interessierte werden deshalb gebeten sich per Email an dachaufahrt@dorfen-ist-bunt.de oder über den Telefonanrufbeantworter bei Monika Schwarzenböck 08081/8919 bis 20. März 2014 anzumelden. Die Plätze werden nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.
11.03.2014 Filmvorführung "Der blinde Fleck"
Spielfilm "Der blinde Fleck" über den Skandal um das Oktoberfestattentat
Journalist Ulrich Chaussy und Regisseur Daniel Harrich in Dorfen
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigt das Aktionsbündnis Dorfen ist bunt in Zusammenarbeit mit s'Kino Dorfen am Dienstag, den 11. März 2014, um 18 Uhr und 21 Uhr den Spielfim "Der blinde Fleck" über die Recherchen von Journalist Ulrich Chaussy über den größten Terroranschlag in der deutschen Nachkriegsgeschichte: das Oktoberfestattentat 1980 mit 13 Toten und mehr als 211 zum Teil schwer Verletzten.
Im Zuge seiner akribischen Recherchen stößt Chaussy auf Ungereimtheiten und Lügen, auf eine Mauer des Schweigens von Justiz und Politik. Bald hegt er Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und vor allem an der Theorie des Einzeltäters. Die Suche nach der Wahrheit lässt ihn nicht mehr los, auch wenn durch seine Besessenheit fast die Ehe in Gefahr gerät. Die Fakten sind erschreckend.
Auf der Basis von Ulrich Chausseys Recherchen gelingt Daniel Harrich ein von der ersten bis zu letzten Sekunde fesselnder Polit-Thriller mit publikumswirksamer Besetzung, darunter Benno Fürmann als investigativer Journalist, Heiner Lauterbach als eiskalter Verfassungsschützer und August Zirner als Beamter mit schlechtem Gewissen. "Der blinde Fleck" zeigt in atmosphärischer Dichte die Verstrickungen zwischen Täter, Politik und Verfassungsschutz und ist durch die NSU-Morde und deren gerichtliche Aufarbeitung mehr als aktuell.
Im Anschluss an beide Filmvorführungen stehen Ulrich Chaussy und Regisseur Daniel Harrich den Filmbesuchern für Fragen und ein Gespräch zur Verfügung. Karten für den Filmabend können ganz normal über die Homepage von s’Kino gebucht werden.
20.01.2014 Mitgliederversammlung
Am Montag, den 20.1.2014 findet unsere Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Beirats statt. Alle Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen und erhalten per Email eine Einladung mit weiteren Informationen. Frau Anna Bräsel von der Regionalen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus für Oberbayern und Schwaben hält im Anschluss einen Vortrag mit dem Thema "Wie Neonazis das Thema Asyl missbrauchen".
2013
13.11.2013 Symbole und Zeichen der rechtsextremen Szene und wie wir sie erkennen können
Das Aktionsbündnis veranstaltet am Mittwoch, den 13.11.2013 um 20 Uhr eine Vortrag mit dem Titel "Symbole und Zeichen der rechtsextremen Szene und wie wir sie erkennen können". Die Veranstaltung findet statt im evangelischen Gemeindezentrum Dorfen, Rathausplatz 16.
Gerade die jüngsten Kundgebungen der NPD in Erding und Freising sowie schwer zu erkennende rechtsradikale Sticker in Dorfens Innenstadt zeugen von einer nach wie vor regen rechtsradikalen Szene. Einige Gruppierungen und deren Rädelsführer sind dabei besonders im bayerischen Raum aktiv. Der Vortrag geht auf die Entstehung, Strukturen und die führenden Köpfe dieser Vereinigungen ein. Weiterhin werden Flugblätter und Sticker analysiert, die oft sogar Ähnlichkeiten zur linksextremen Szene haben und auch deren Themen, wie zum Beispiel Kampf dem Kapitalismus, übernehmen. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zum Gespräch und zur Diskussion.
Der Eintritt ist frei. über kleine Spenden zur Deckung unserer Unkosten und zur Unterstützung unseres Aktions-Bündnisses würden wir uns sehr freuen.
Die Veranstaltenden behalten sich vor von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.
Handzettel zum Download (PDF-Datei, 104 kByte)
24.5.2013 Vortrags- und Gesprächsabend mit Zeitzeugen aus Israel
Unter dem Titel "Als es in Dorfen einen Kibbuz gab - Ein Abend mit Zeitzeugen aus Israel" veranstaltet Dorfen ist bunt einen Vortrags- und Gesprächsabend über das Schicksal der "Displaced Persons" in der sogenannten "Jüdischen Blumengartenschule", einem Kibbuz in der Villa Albert Meindl in Dorfen in der Nachkriegszeit. Besonders freut es uns, dazu eigens aus Israel anreiste Zeitzeugen begrüßend zu dürfen.
"Displaced Persons", abgekürzt "DPs", wurden ab 1945 Menschen genannt, die infolge des Kriegs nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren konnten, vor allem osteuropäische Juden. In Dorfen gab es zwischen 1945 und 1949 etwa 200 - 300 jüdische DPs, die teils einzeln in Wohnungen Dorfener Bürger untergebracht waren, teils in einem Kibbuz, der "Jüdischen Blumengartenschule" lebten.
Vor einen Jahr konnte Historikerin Thea Fleischhauer in einem vielbeachteten Vortrag die Frage beantworten, wie der Davidstern in den Jakobmayer kam. Durch ein Interview mit dem Sohn einer DP erfuhren die Zuhörer weitere Einzelheiten aus dem Leben der vom Holocaust gezeichneten Menschen.
über Thea Fleischhauer konnte der Kontakt zu zwei Familien aus Israel hergestellt werden, die zu jener Zeit in der Jüdischen Blumengartenschule untergebracht waren und wir freuen uns, beide Familien in unserer Mitte begrüßen zu dürfen.
Thea Fleischhauer wird zunächst in einem Kurzreferat über die "Jüdische Blumengartenschule" berichten. Anschließend werden unsere Gäste persönlich zu Wort kommen und von ihren Erinnerungen an die Zeit in Dorfen und ihrem Neuanfang in Israel berichten.
Die Veranstaltung findet statt am 24. Mai 2013 um 18:30 Uhr im Jakobmayer-Saal, Unterer Markt 34 in Dorfen. Einlass ab 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden sind aber erwünscht. Musikalisch wird den Abend Claudia Gondola de Hackel mit ihrem Ensemble begleiten.
Im Rahmen ihres Besuches werden die Gäste aus Israel auch von Dorfens Bürgermeister Heinz Grundner empfangen, dazu findet parallel eine Ausstellung im Dorfener Rathaus über das Leben der DPs in Dorfen der Nachkriegszeit statt. Am Ort der früheren Albert Meindl Villa, am Rand des jetzigen Lidl-Geländes, wird vor der Abendveranstaltung um 16:00 Uhr eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Blumengartenschule und die Dorfener DPs feierlich enthüllt werden.
Die Gedenktafel im Detail: Gedenktafel.jpg
16.5.2013-19.6.2013 Ausstellung "Jüdische Displaced Persons im Dorfen der Nachkriegszeit"
Die Arbeitsgruppe Denkorte von Dorfen ist Bunt führte in den letzten beiden Jahren umfangreiche Recherchen zur Frage, wie der Davidstern in den Jakobmayer kam, durch und rief dabei wieder in Erinnerung, dass in Dorfen von 1946 - 1949 etwa 200 bis 300 jüdische "Displaced Persons" einquartiert wurden, hier lebten und sich auf ihre Ausreise nach Israel vorbereiteten. Wir freuen uns besonders, der Öffentlichkeit die Recherche-Ergebnisse in Form einer Ausstellung präsentieren zu können.
Die Ausstellung mit dem Titel "Jüdische Displaced Persons im Dorfen der Nachkriegszeit" wird am 16.5.2013 um 19 Uhr eröffnet und kann von 16.5. bis 19.6.2013 im Rathaus Dorfen besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten des Rathauses: Mo-Mi, Fr 8:00-17:00 Uhr; Do 8:00-18:00 Uhr; Fr 8:00 - 13:00 Uhr.
2012
9.11.2012 Aufführung Martin Löwenberg-Film
Passend und in Gedenken an die Reichsprogromnacht am 9.11.1938 zeigen wir an diesem Jahrestag in Kooperation vom Bündnis gegen Rechts, Dorfen ist Bunt und s'Kino im Jakobmayer den Dokumentarfilm "Es kann legim sein, was nicht legal ist" Martin Löwenberg - ein Leben gegen Faschismus, Unterdrückung und Krieg.
Der Dokumentarfilm wird 2 mal im s'Kino im Jakobmayer (Unterer Markt 34, 84405 Dorfen) gezeigt:
1. Vorstellung: Fr 9. November um 18.00 Uhr mit anschließender Diskussion mit Martin Löwenberg und den FilmemacherInnen in der Dorfener Buchhandlung (gleich gegenüber: Unterer Markt 1)
2. Vorstellung: Sa 10. November um 20:00 Uhr
Karten für die Vorstellungen sind erhältlich über die Kinokasse (es gelten die üblichen Kinotagespreise). Eine Platzreservierung wird sehr empfohlen (online über s'Kino im Jakobmayer).
Zum Film:
Fast zwei Jahrzehnte begleiteten die FilmemacherInnen den Widerstandskämpfer und ehemaligen KZ-Häftling Martin Löwenberg (87) mit der Kamera: bei seinem politischen Engagement zur Unterstützung von Flüchtlingen sowie zur Entschädigung von ehemaligen ZwangsarbeiterInnen, aber auch bei seinem entschiedenen Eintreten gegen Neonazismus, Antisemitismus und Krieg. Diese subjektive Protestgeschichte wird verknüpft mit aktuellen Interviews und historischem Bildmaterial aus Wroclaw (ehem. Breslau), Dachau, Flossenbürg, Essen und München zu einer filmischen Zeitreise über 87 Jahre. Martin Löwenberg entwickelt dabei eine ganz besondere Form der Reflektion von Geschichte, die die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Gegenwart präsent werden lässt.
Weitere Infos finden Sie auch unter www.loewenberg-film.de.
Der Familie Löwenberg ist auch ein Kapitel in dem 2012 erschienen Buch "Widerstand und Heimatverlust - Deutsche Antifaschisten in Schlesien" gewidmet. (Dietz Verlag, Berlin, 14,90€) Vorrätig in der Dorfener Buchhandlung.
"Die Nazidiktatur ist doch nicht über Nacht über Deutschland „hereingebrochen“. Sie ist gemacht, vorbereitet worden, einfach gesagt, von Menschen. Und muss also auch von Menschen verhindert werden. Eine bittere Lehre, die wir Überlebende der faschistischen Barbarei nach der Befreiung ziehen mussten, war die Erkenntnis, dass Nazismus, Völkermord und Krieg hätten verhindert werden können, wenn Antinazis und Demokraten die Gefahr rechtzeitig erkannt und gemeinsam den Kampf gegen die braune Pest geführt hätten." Martin Löwenberg
Unterstützt werden die Filmveranstaltungen von:
Arbeitsgemeinschaft International, Deutscher Gewerkschaftsbund (KV Erding/Freising), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (KV ERding) und dem SPD-Ortsverein Dorfen
29.5.2012 Treffen mit Neonazi-Aussteiger
Am Freitag den 29.5.2012 gab es auf Initiative von Herrn Becher vom Bayerischen Bündnis für Toleranz ein Treffen mit dem Neonazi-Aussteiger Felix Bennekenstein. Bei dieser Veranstaltung waren neben Mitgliedern von Dorfen ist Bunt, Herrn Becher und Felix Bennekenstein auch die Süddeutsche Zeitung und der Bayerische Rundfunk anwesend.
Bennekenstein ist gebürtiger Dorfener und war treibende Kraft bei den Neonazi-Aufmärschen in Dorfen vor einigen Jahren. Während seiner Inhaftierung erkannte er offensichtlich den Irrsinn der Neonazi-Ideologie, deren Verfechter er jahrelang war und kehrte ihr glaubhaft den Rücken. Für Dorfen ist Bunt war die Diskussion mit ihm die einmalige Gelegenheit, tiefere Einblicke in die Vorgänge vor einigen Jahren zu bekommen und mehr über die Neonazi-Szene zu erfahren.
Die SZ berichtete über das Treffen am Di den 3.7.2012 in Bayernteil (halbseitiger ausführlicher Artikel), der auch online verfügbar ist: Aus dem Leben eines Neonazis
Der Bayerische Rundfunk hat dazu in Bayern 2 einen halb-stündigen Beitrag im Notizbuch um 11:00 Uhr gesendet. Diesen Beitrag kann man sich auch nachträglich im Internet unter anhören: Auf Versöhnungskurs in Dorfen
23.5.2012 Wie kommt der Davidstern in den Jakobmayer?
Jakobmayer |
Davidstern |
Veranstaltungsankündigung:
Wie kommt der Davidstern in den Jakobmayer?
Über-Lebenskunst jüdischer Menschen im Nachkriegs-Dorfen
- Vortrag:
Die Jüdische Blumengartenschule - ein Kibbuz judischer Displaced Persons (DPs)in Dorfen
Thea Fleischhauer - Historikerin, Weimar - Zeitzeugengespräche und Dokumente:
Lebenswege und Alltag privat einquartierter DPs
Projektgruppe Denkorte - Dorfen ist Bunt
Beginn: MI 23. Mai 2012 um 19.30 Uhr
Ort: Jakobmayer-Saal, Dorfen, Unterer Markt
Der Eintritt ist frei. In der Pause gibt es einen kleinen Imbiss.
Zum Download: flyer23-05-2012.pdf
Displaced Persons (DPs) wurden ab 1945 Menschen genannt, die infolge des Kriegs heimatlos, "entwurzelt" - waren. Unter ihnen viele osteuropäische Juden, die auch nach 1945 in ihrer Heimat ihres Lebens nicht sicher waren. In Dorfen gab es zwischen 1945 und 1949 hunderte jüdische DPs, die teils bei Dorfenern untergebracht waren, teils in einem Kibbuz, der "Jüdischen Blumengartenschule" wohnten.
Diese Menschen, alle Opfer der menschenverachtenden nationalsozialistischen Ideologie, soll ein Platz in der Geschichte unserer Heimat geben werden. Wo kamen sie her? Wie hat sich ihr Leben in Dorfen gestaltet? Wie ging es mit ihnen weiter?
"Dorfen ist bunt" versteht ihr Schicksal als einen Aufruf, in unserer Zeit hellhörig bezüglich neonazistischem Gedankenguts zu sein und Menschen, die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt werden, besondere Beachtung zu schenken.
Die Projektgruppe "Denkorte" von "Dorfen ist bunt" hat Informationen zu diesem Thema in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen und wird diese an historischem Ort - im Jakobmayer-Saal - präsentieren. Im Jakobmayer saß damals "Das jüdische Komitee Dorfen" und gleichzeitig war dort auch der kulturelle Treffpunkt - die Wandzeichnungen im Treppenhaus zeugen davon.
Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Abschnitte:
- Vortrag von Thea Fleischhauer: Die Jüdische Blumengartenschule - ein Kibbuz jüdischer Displaced Persons in Dorfen
- Zeitzeugengespräche und Dokumente: Lebenswege und Alltag privat einquartierter Displaced Persons
Präsentation von Ergebnissen aus vielen Einzelgesprächen mit Menschen, die die Nachkriegszeit in Dorfen erlebt haben, sowie aus der Forschung in verschiedenen Archiven, der Auswertung verschiedener Schriften, außerdem Fotos und Kartenmaterial zu Themen wie:
- Das Jüdische Komitee Dorfen
- Woher kamen die DPs, auf welchen Wegen fanden sie nach Dorfen, wohin sind sie gegangen?
- Wo haben sie in Dorfen gewohnt? Wo gearbeitet?
- Schlaglichter zum Verhältnis von Dorfner Bürgern und jüdischen DPs
- Die Rolle des "Jakobmayer" - die jüdischen Wandmalereien
- Interview mit dem Sohn eines ehemaligen Dorfner DPs und einer Deutschen
Der Projektgruppe ist bewusst, dass es hierbei nicht um ein komplettes Bild jüdischen Lebens in Dorfen geht - sie freut sich, wenn durch interessierte Leser/innen der Homepage oder Besucher/innen der Veranstaltung neue Erkenntnisse dazukommen.
20.3.2012 Der weiße Rabe - Max Mannheimer
Als Beitrag zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 12.- 25. März 2012 zeigen wir diesmal in Zusammenarbeit mit dem Team vom s'Kino im Jakobmayer den Film "Der weiße Rabe - Max Mannheimer". Max Mannheimer wird uns die Ehre erweisen und an diesem Abend persönlich zugegen zu sein. Im Anschluss kann über den Film diskutiert werden.
"Der weiße Rabe" porträtiert das Leben des heute 92-jährigen Max Mannheimer. Er hat die Konzentrationslager Ausschwitz und Dachau überlebt und ist einer der wenigen, noch lebenden aktiven Zeitzeugen. Der Film zeigt, wie Max Mannheimer mit den niemals endenden Erinnerungen an die Lager und dem Verlust seiner Familie umgeht. Zeugnis ablegen, in Schulen sprechen, Malen, unerschütterlicher Optimismus und Witz sind seine Waffen und Therapie im Umgang mit der Vergangenheit. Der Film begleitet ihn bei seiner ersten Wiederbegegnung mit Auschwitz im Jahr 1991 und begleitet ihn durch das ganze Jahr 2008, in privaten und öffentlichen Momenten.
Film: Der weiße Rabe - Max Mannheimer Ort: s'Kino im Jakobmayer, Unterer Marktplatz 34, 84405 Dorfen Beginn: Di 20. März 2012 um 19.00 Uh Info/Reservierung: www.kino-dorfen.de Eine weitere Filmaufführung ist am Mittwoch, den 21. März 2012 um 15.00 Uhr.
Wir bedanken uns bei dem Bayernforum der Friedrich-Ebert-Stiftung für die Unterstützung.
14.1.2012 Lesung: Leonhard F. Seidl - Roman Mutterkorn
In dem erst kürzlich erschienenen Roman Mutterkorn greift der Buchautor Leonhard F. Seidl die Ereignisse vom 9. November 2003 auf, als Neonazis bei der Grundsteinlegung des jüdischen Kulturzentrums in München einen Bombenanschlag verüben wollten. Der Roman beschreibt ein Bild der Neonazis, wie sie realitätsnaher nicht sein könnte. Wie aktuell sein Buch ist, belegen die Erkenntnisse über das Wirken der Neonazi-Szene im Zuge der Ermittlungen zu den Morden des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) Ende letzten Jahres. Mehr Information über Leonhard F. Seidl und sein Buch erhalten Sie unter www.textartelier.de.
Lesung: Leonhard F. Seidl - Roman Mutterkorn Ort: kath. Pfarrheim, Ruprechtsberg 5, 84405 Dorfen Beginn: Samstag, den 14. Jan 2012 um 19:00 Uhr Veranstalter: Dorfen ist Bunt Alle Interessierten sind recht herzlich zur Lesung eingeladen. Der Eintritt ist frei. Über Spenden zur Deckung der Unkosten würden wir uns sehr freuen.
2011
24.11.2011 Vortrag von Claudia Hempel "Wenn Kinder rechtsextrem werden"
Die Journalistin und Filmemacherin Claudia Hempel hat Mütter über das Ringen um ihre Kinder erzählen lassen und dies in einem nüchternen Buch ohne jede Sensationslust und Besserwisserei zusammengefasst.
Diese Veranstaltung ist eine gemeinsame Initiative des Jugendzentrums Erding, dem Bündnis Bunt statt Braun und der Regionalen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus. Daher wirkt an diesem Abend auch Helga Hanusa (Diplom-Pädagogin, München) mit. Sie wird über die Arbeit der Elternberatungsstelle Bayern berichten.
Donnerstag, 24. November 2011; 19:00 Uhr
Jugendzentrum Erding, Dorfener Straße 13, Erding21.11.2011 Vortag von Ronny Blaschke "Angriff von Rechtsaussen"
Sport, vor allem Fußball, ist in der Mitte der Gesellschaft fest verankert. Dies haben auch rechtsextreme Kreise erkannt und sehen hier eine Möglichkeit, gezielt ihre Ideologien zu verbreiten und neue, vor allem junge Anhänger zu gewinnen. Doch wie gehen Sie dabei vor und was kann man dagegen tun?
Wir von Dorfen ist Bunt, in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, freuen uns besonders, Ihnen mit Ronny Blaschke einen ausgespochenen Experten auf diesem Gebiet präsentieren zu können. Ronny Blaschke ist freier Journalist in Berlin, arbeitet unter anderem für Deutschlandradio, Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, Berliner Zeitung und der Frankfurter Rundschau und wurde, obwohl er mit 30 Jahren noch sehr jung ist, bereits mit mehreren Preisen für seine Arbeiten ausgezeichnet (Deutscher Fußball-Kulturpreis 2007, "Im Schatten des Spiels" Fußballbuch des Jahres 2007, Sportjournalist des Jahres 2009, ...). Außerdem wurde er 2011 in die Jury des Grimme-Preises berufen, die jährlich die wohl renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland vergibt.
Ronny Blaschke beobachtet seit vielen Jahren das Umfeld des Fußballs und beleuchtet dabei die unterschiedlichsten Themenbereiche. Seine Recherchen über den Missbrauch des Fussballs durch die rechtsradikale Szene hat er in seinem erst kürzlich erschienenen Buch "Angriff von Rechtsaussen" publiziert. Dabei wertet er auch Erfahrungen und Vorschläge aus, wie dem Phänomen in den Vereinen und Stadien begegnet werden kann.
Am Montag, den 21.11.2011 um 20.00 Uhr wird uns Ronny Blaschke in der Stadion-Gaststätte des ESC-Eisstadions (Am Volksfestplatz 2, 84405 Dorfen) seine Recherchen präsentieren und uns Gelegenheit geben, mit Ihm über das Thema zu diskutieren. Wir möchten mit dieser Veranstaltung vor allem auch die Vereine in Dorfen und Umgebung ansprechen und laden alle Interessierten herzlich ein, zu uns zu kommen. Der Eintritt ist frei.
Mehr zu Ronny Blaschke und seinen Bücher entnehmen Sie bitte seiner Homepage ronnyblaschke.de .
24.3.2011 Wochen gegen Rassismus: Vortrag von Martin Becher
In diesem Jahr beteiligt sich Dorfen ist Bunt an den Wochen gegen Rassismus mit einer Vortagsveranstaltung. Unser Referent, Herr Martin Becher, ist der neue Geschäftsführer des Bayerischen Bündnisses für Toleranz und Leiter der Projektstelle gegen Rechtsextremismus in Bad Alexanderbad bei Wunsiedel. Er arbeitet seit mehr als 25 Jahren im Bereich der politischen Erwachsenenbildung, u. a. bei verschiedenen Berliner Gedenkstätten und dem Verein Aktives Museum Berlin. Herr Becher wird einen Vortrag halten mit dem Thema
Wem gehört die Vergangenheit?
Die Bedeutung des Erinnerns für die Auseinandersetzung mit RechtsextremismusDie Auseinandersetzungen zum 1. Mai Anfang der 90er Jahre im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg, die Gedenkmärsche für den Stellvertreter des Führers in Wunsiedel, der Umgang mit dem Jahrestag der Bombardierung Dresdens, das sind nur drei besonders eklatante Beispiele für den Kampf um die Vergangenheit. Sie zeigen, dass die Auseinandersetzung mit dem modernen Rechtsextremismus auch eine Auseinandersetzung über den angemessenen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ist.
Erinnerung im gesellschaftlichen Sinn ist niemals eindeutig, deshalb muss gefragt werden, wer zu welcher Zeit woran und mit welcher Motivation erinnert. Erinnerung in Deutschland hat sich gewandelt, im Kalten Krieg war Erinnerungspolitik ein Mittel der politischen Auseinandersetzung. Heute stehen wir zum einen an der Schwelle zu einer europäischen oder gar weltweiten Erinnerung. Wenn es um den Nationalsozialismus geht, dessen Zeitzeugen langsam aussterben, stehen wir zum anderen vor einem Wechsel von der kollektiven zur kulturellen Erinnerung.
Zu diesem Vortrag am 24.3.2010 laden wir alle Interessierten recht herzlich in den Sparkassensaal in Dorfen. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr, der Eintritt ist frei.
2010
3. Oktober 2010 Fest der Kulturen
Am Sonntag, den 3. Oktober 2010, von 12 bis 19 Uhr findet in der Dorfener Innenstadt ein großes "Fest der Kulturen" statt. Unter dem Motto "Integration erleben" wird ein vielfältiges Kulturprogramm mit Theater, Tanz, Musik, Infoständen und vieles mehr geboten. Veranstaltet wird das Fest vom Projektseminar Religion des Gymnasiums Dorfen in Zusammenarbeit mit dem Dorfener Zentrum für Integration und Familie. Dorfen ist Bunt beteiligt sich am Fest der Kulturen mit einem Infostand und als Veranstalter des Theaterstücks "Elly und Ingo".Elly und Ingo - Ein Theaterstück des ueTheaters Regensburg
In dem Theaterstück um das Thema Rechtsextremismus wird die Lebensgeschichte der Lehrerin Elly Maldaque, einer Regensburgerin, die in der Weimarer Zeit als unbequeme Rebellin ausgegrenzt wird, und letztendlich in einer Nervenheilanstalt den Tod findet, die authentische Geschichte des jungen, gewalttätigen Neonazis Ingo gegenübergestellt. Das Stück versucht, den Ursachen von rechten Einstellungen und rechter Gewalt im persönlichen, aber auch im gesellschaftlichen Bereich auf den Grund zu gehen.
Die Aufführung beginnt am Sonntag, den 3. Oktober 2010 um 16 Uhr im Gasthaus Wailtl und wird ca. eine Stunde dauern. Anschließend besteht die Möglichkeit mit den Akteuren über das Stück zu diskutieren. Der Eintritt ist frei.
Diese Aufführung wird veranstaltet vom Aktionsbündnis Dorfen ist Bunt in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung als Beitrag zum Fest der Kulturen. Mehr Informationen zum Stück finden Sie auch auf der Homepage des ueTheaters Regensburg (www.uetheater.de).
Handzettel zum Download (PDF-Datei, 242 kByte)
18. April 2010 Führung durch das ehemalige Bunkergelände im Mühldorfer Hart
Im Mühldorfer Hart befinden sich die Reste der Bunkerbaustelle "Weingut I". In der riesigen unterirdischen Bunkeranlage sollten Kampfflugzeuge für die Aufrechterhaltung der Kriegsmaschinerie in der Endphase des 2. Weltkrieges produziert werden. Für den Bau dieser Anlage in den letzten 2 Kriegsjahren wurden Häftlinge aus dem KZ Dachau in ein Außenlager verlegt und zu schweren körperlichen Bauarbeiten gezwungen. Tausende von ihnen starben dabei an den unmenschlichen Bedingungen im Lager und auf der Baustelle.
Wir vom Aktionsbündnis "Dorfen ist Bunt" wollen uns diesem traurigen Kapitel aus der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte nicht verschließen und dazu beitragen, dass die damaligen Ereignisse in unserer unmittelbaren Heimat nicht in Vergessenheit geraten.
Wir laden deshalb alle Interessierten zu einer Führung durch die Bunkeranlage ein, und würden uns über rege Teilnahme freuen.
Führung durch die Bunkeranlage im Mühldorfer Hart
Sonntag, 18.4.2010
Treffpunkt: 13.00 Uhr an der Marktkirche in Dorfen
Wir bilden Fahrgemeinschaften!
Rück-Ankunft in Dorfen ist ca. gegen 17.00 Uhr geplannt2009
14. November 2009 Konzert von Esther Lorenz
Die evangelische Kirchengemeinde Dorfen veranstaltet am Samstag den 14. November 2009 ein Konzert mit Esther Lorenz, das auch von Dorfen ist Bunt unterstützt wird. Die Sängerin Esther Lorenz tritt in Dorfen mit dem Gitarristen Peter Kuhz auf. Zusammen werden sie ihr Publikum mit ihren Liedern in die lateinamerikanische Welt entführen. Sie singen und spielen Bossa Nova aus Brasilien, Bolero Cubano aus Kuba und mittelalterliche Gesänge aus dem jüdischen Spanien, sog. sephardische Lieder.Sa 14. November 2009, 20.00 Uhr
Karten sind im Vorverkauf (Zeitschriften Weilnhammer, Rathausplatz 6, 84405 Dorfen) sowie an der Abendkasse erhältlich.
ev. Versöhnungskirche Dorfen
Einlass um 19:30
Eintritt 8,00 Euro.30. Oktober 2009 Vortrag von Dr. Katharina Rothe - Ein Blick in die Mitte
Das Bündnis gegen Rechts, Dorfen ist bunt und das Jugendzentrum Dorfen laden ein zu einem Vortrag von Dr. Katharina Rothe (Universität Leibzig) mit dem Thema "Ein Blick in die Mitte - Zur Entstehung rechtsextremer und demokratischer Einstellungen". Anhand der Studie erläutert die Mitautorin unter welchen Bedingungen Menschen rechtsextreme oder demokratische Einstellungen entwickeln. In der anschließenden Diskussion soll erörtert werden, inwieweit der Entstehung rechtsextremer Einstellungen gesellschaftlich entgegengewirkt werden kann. Die Veranstaltung beginnt am
Fr 30. Oktober 2009 um 20.00 Uhr
Dorfener Stuben (Nebenzimmer)
Einlass um 19:30
Eintritt 3,00 Euro.Hinweis:Die VeranstalterInnen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Näheres zur Studie "Ein Blick in die Mitte"
Im November 2006 publizierte die Friedrich-Ebert-Stiftung die Studie Vom Rand zur Mitte. In dieser Repräsentativbefragung wurde mit einem Fragebogen das Ausmaß rechtsextremer Einstellungen in Deutschland erhoben. Einer der wissenschaftlichen Leiter der Studie, der Leipziger Wissenschaftler Dr. Oliver Decker stellte die Studie im Januar '08 in einer Veranstaltung in Dorfen vor. Die neue Studie Ein Blick in die Mitte. Zur Entstehung rechtsextremer und demokratischer Einstellungen ist eine qualitative Erhebung, die in Gruppendiskussionen Personen erneut und ausführlicher befragt hat, die an der Fragebogenuntersuchung 2006 teilgenommen haben. Dabei wurden über das gesamte Bundesgebiet verteilt insgesamt zwölf Gruppendiskussionen mit Personen durchgeführt, die sich besonders stark rechtsextrem, besonders ausgeprägt nicht-rechtsextrem oder die besonders häufig die mittlere Antwortmöglichkeit teils-teils geäußert haben. Die Auswertung dieser Gruppendiskussionen ermöglicht Antworten auf die Frage, unter welchen Bedingungen ein Mensch rechtsextreme bzw. demokratische Einstellungen entwickelt. Von den Ergebnissen der Studie leiten die AutorInnen notwendige Maßnahmen ab, um der Entwicklung rechtsextremer Einstellungen entgegenzuwirken. Dies sind v.a. eine Demokratisierung der Gesellschaft (Institutionen, Schulen, Betriebe), Stärkung der Menschen und eine Differenzierung in Gedenkstättenarbeit und Erinnerungskultur (NS-Faschismus/Vertreibung/DDR).Dr. phil. Katharina Rothe, Dipl.-Psych. ist Mitautorin der Studie Ein Blick in die Mitte. Aktuell arbeitet sie im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Leipzig und ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift Psychoanalyse. Texte zur Sozialforschung.
3. Oktober 2009 Feierliche Enthüllung der Tafel "Dorfen Ort der Vielfalt"
Auf Initiative von "Dorfen ist Bunt" hat sich die Stadt Dorfen Anfang dieses Jahres als "Ort der Vielfalt" bei der gleichnamigen, bundesweiten Initiative der Bundesregierung beworben. Um als "Ort der Vielfalt" ausgezeichnet zu werden, mußte die Stadt darlegen, inwieweit sie sich in besonderem Maße aktiv für Vielfalt, Toleranz und Demokratie starkmacht und verpflichtet sich, an der Zielsetzung der Initiative auch in Zukunft nachhaltig mitzuwirken. Wir von "Dorfen ist Bunt" freuen uns über die Bewerbung und gratulieren der Stadt zu der am 25. Mai 2009 in Berlin überreichten Auszeichnung. Die dabei übergebene Tafel "Dorfen Ort der Vielfalt" soll nun auch in Dorfen in angemessenem Rahmen feierlich enthüllt werden. Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen!
Feierliche Enthüllung der Tafel
Nähere Informationen zur Initiative "Orte der Vielfalt" finden auch unter www.orte-der-vielfalt.de.
Dorfen Ort der Vielfalt
am 3. Oktober 2009 um 10.00 Uhr
im Foyer des Rathauses in Dorfen.25. Juli 2009 Besuch der Ausstellung "Endstation Vernichtung" mit Führung
In München läuft derzeit die Ausstellung "Endstation Vernichtung", in der grundlegende Informationen über die Reichsbahn, ihre struktuelle und personelle Verschränkung mit dem Nationalsozialismus sowie ihre aktive Mitwirkung am verbrecherischen Handeln des NS-Regimes vermittelt wird. Herr Dr. Andreas Heusler, der die Ausstellung konzipiert hat, macht eigens für "Dorfen ist Bunt" eine Führung durch die Ausstellung.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Freiluft-Ausstellung auf der Hackerbrücke zu besuchen. Sie zeigt am historischen Ort anhand lokaler Beispiele die thematische Breite der Bahngeschichte im Nationalsozialismus. In unmittelbarer Nachbarschaft der Hackerbrücke befand sich der Milchladehof und die Eilguthalle. An diesen, inzwischen überbauten und in Vergessenheit geratenen Orten wurden zahlreiche Deportationen von jüdischen Münchnerinnen und Münchnern abgewickelt. Ein zusätzliches Element bildet das Graffiti eines jungen Künstlers, das die historische Thematik aufgreift und in einem neuen Zusammenhang stellt.Wir treffen uns am Samstag, den 25. Juli 2009 um 13.45 Uhr am Bahnhof in Dorfen und fahren dann mit dem Zug um 14.07 Uhr zum Münchner Hauptbahnhof. Bitte rechtzeitig erscheinen, damit wir noch vergünstige Fahrscheine besorgen können.
Ausstellungsort: DBG-Haus, Schwanthaler Str. 64, 80336 München
Führung: 25. Juli 2009 um 15.00 Uhr (3 Euro Eintritt)Alle Mitglieder von "Dorfen ist Bunt" und Interessierte sind herzlich eingeladen, mit uns die Ausstellung und Führung zu besuchen.
Mai 2009 Unsere Reaktion auf die REP-Plakate zur Europawahl
Wie sie sicherlich schon feststellen konnten, haben die REPs im Erdinger Landkreis massiv plakatiert, um für ihre Partei bei der Europawahl am 7.6.2009 zu werben. Und wieder verwenden Sie das von uns bereits bei früheren Wahlen kritisierte Plakat mit dem Slogan "Wir lassen die Kirche im Dorf ... und die Moscheen in Istanbul". Dieses Mal ist ein zweites Plakat mit der Aufschrift "Minarett Verbot" dazugekommen. Da wir diese Art der Wahlwerbung als absolut widerwärtig empfinden, haben wir uns zu den folgenden zwei Reaktionen entschlossen:
(1) Über den genannten REP-Plakaten in Dorfen wurde ein Banner mit einer Mahnung zur Achtung des Grundgesetzes angebracht. Damit wollen wir zum Nachdenken anregen und die Frage aufwerfen, inwieweit die REPs eigentlich zu unseren Staat und unserem Grundgesetz stehen.
(2) An die Dorfener Presse wurde die im folgenden abgedruckte Pressemitteilung verschickt, die dieses mal hoffentlich auch veröffentlicht wird.
Aktionsbündnis "Dorfen ist Bunt"
An die
Dorfener PressePresseerklärung:
Die Kirche wirklich im Dorf lassen
Warum Kirchenmitglieder empört auf die Republikaner-Werbung reagierenViele werden das Plakat der Reps mit dem Titel "Die Kirche im Dorf lassen" schon gesehen haben. Es soll die Gefahr einer "Überfremdung" in unserer Gesellschaft suggerieren.. Wir stellen richtig: Unter den 14000 Dorfnern sind rund 1000 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus 62 Nationen. Unter ihnen sind Christen, Muslime und Angehörige anderer Religionen. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist die Religionsfreiheit festgeschrieben und wir halten es für wichtig, dass jeder seinen Glauben ausüben darf. Wir Christen freuen uns über jeden Menschen, der nicht nur nach materialistischen Grundsätzen lebt, sondern der im Leben auch noch einen tieferen Sinn sieht.
Das Dorfener Aktionsbündnis "Dorfen ist bunt" besteht aus aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die u.a. durch Stadträte und Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirche vertreten werden, es tritt aktiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein. Wir sind froh, dass nach Fehlern in vergangenen Jahrhunderten Kirche und Kreuz heute für Toleranz und Freiheit stehen. Wir verwehren uns mit Nachdruck dagegen, dass ausgerechnet die Republikaner versuchen, mit ihrer Wahlkampagne christliche Symbole für einen eindeutig rassistischen Hintergrund und ihre dumpfe Fremdenfeindlichkeit zu missbrauchen.
Der Sprecherrat
Michaela Meister Martina Oefele Martine Driessen
4.04.2009 Reggae-Konzert in Dorfen
Am 4. April 2009 um 20 Uhr veranstaltet das Aktionsbündnis "Dorfen ist Bunt" ein Reggaekonzert in der Aula der Zentralschule Dorfen (Josef-Martin-Bauer Str. 14, 84405 Dorfen). Dazu haben wir die Band Irie Invaders engagiert, die speziell im Münchner Raum sehr bekannt sein dürfte. Die Musiker der Irie Invaders um den Sänger Beneman präsentieren einen vielschichtigen Sound aus verschiedenen Stilrichtungen. Die Musik setzt zwar einen klaren Schwerpunkt auf den traditionellen, jamaikanischen Rootsreggae, geprägt durch den Reggae der 70er, sowie moderne Dub oder Dancehall-Einflüsse, jedoch finden sich neben Reggae- auch Funk-, Hip Hop- und Jazzeinflüsse. Wer die Band noch nicht kennt und vorab schon mal reinhören möchte, sollte mal einen Blick auf die Homepage der Irie Invaders werfen (www.irieinvaders.de). Als Vorgruppe tritt die neu gegründete Dorfener Lokalband Leuchtreklame an.
Mit dem Konzert möchte das Bündnis ein Zeichen für Demokratie und Toleranz setzen und bietet auch einen Informationsstand mit Buttons und Flyern an. Außerdem gibt es für durstige und hungrige Konzertbesucher belegte Semmeln und Erfrischungsgetränke. Der bewusst niedrig gehaltene Eintrittpreis beträgt 3 Euro für Schüler, Azubis und Studenten und 5 Euro für Erwachsene. Der Erlös der Veranstaltung (sofern sich welcher ergibt) wird zur Finanzierung zukünftiger Projekte verwendet. Alle Bewohner aus und um Dorfen sind eingeladen, durch Ihren Besuch die Bestrebungen von "Dorfen ist Bunt" zu unterstützen und natürlich einen tollen Konzertabend zu erleben.
Wir weisen darauf hin, daß Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren aufgrund der Jugendschutzbestimmungen nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen dürfen (Ausweiskontrolle am Eingang).
2008
15.11.2008 Friedenswege und Kriegspfade - Denkorte in Freising
Intoleranz, Krieg, Terror und Gewalt begegnen uns tagtäglich in den Weltnachrichten. Sie machen sprach- und fassungslos. Doch immer wieder gibt und gab es auch Menschen, die Zivilcourage zeigen: die sich gegen Unrecht stellen und ohne Rücksicht auf mögliche Nachteile Mißstände öffentlich benennen, selbst eingreifen oder aktiv helfen.
Das Aktionsbündnis Dorfen ist Bunt lädt alle Interessenten zu einer Fahrt nach Freising ein. Im Rahmen einer kostenfreien Führung werden Denkorte in Freising besucht, die die Pax-Christi-Gruppe Freising in ihrem Projekt Friedenswege und Kriegspfade sichtbar gemacht hat. Die Orte erzählen von Frauen und Männern, die sich gegen Intoleranz und Gewalt gestellt und durch ihr beherztes Engagement den Frieden gefördert haben.
Abfahrt ist am Samstag, den 15.11.2008 um 12 Uhr an der Marktkirche in Dorfen. Rückkehr ca. 17 Uhr. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet. Anmeldung bitte rechtzeitig telefonisch unter 08081 / 4437 (Familie Wirtz) oder per email martina.oefele@taufkirchen-dorfen-evangelisch.de .
15.11.2008 Erinnerung an Progromnacht
In der evangelischen Versöhnungskirche in Dorfen findet am Sonntag, den 9. November um 19 Uhr ein Friedensgebet zum 70. Jahrestag der Juden-Progrome vom 9. und 10. November 1938 statt. Das Aktionsbündnis Dorfen ist Bunt unter der Leitung von Pfarrerin Martina Oefele organisiert und gestaltet diese Gedenkfeier. In der etwa halbstündigen Andacht wird die Reichsprogromnacht als ein weiterer Schritt in der organisierten Vernichtung des Judentums durch die Nazis betrachtet und es werden Beispiele von Zivilcourage aus der näheren Umgegung Dorfens geschildert. Musikalisch umrahmt wird der Abend von der offenen Musikgruppe der evangelischen Kirchengemeinde Dorfen unter der Leitung von Bernd Weigt.24.10.2008 Im Dienst für Volk und Vaterland - Frauen in der extremen Rechten
Das Bündnis gegen Rechts, Dorfen ist Bunt und das Jugendzentrum Dorfen laden sie ein zu einer Veranstaltung mit dem Thema "Im Dienst für Volk und Vaterland - Frauen in der extremen Rechten". Die Veranstaltung mit Filmvorführung, Vortrag und anschließender Diskussion findet am Freitag, den 24.10.2008 um 20:00 Uhr im Nebenzimmer der Dorfener Stuben (Dorfen, Johannisplatz 2) statt. Einlass ist ab 19:30, der Eintritt beträgt 3 €.Kurzinfo zum Thema und Ablauf der Veranstaltung:
Die rechte Szene wird meistens nur als Szene von Männern wahrgenommen. Doch Frauen spielen eine immer größere Rolle: Sie ergreifen nicht nur in den eigenen Reihen das Wort, sondern treten auch zunehmend bei öffentlichen Aktionen auf und gründen eigene Frauenorganisationen. Das traditionelle Frauenbild des Nationalsozialismus wird dabei häufig kritisiert, eine gewisse Emanzipation und moderner Lifestyle gewünscht.
Der einleitende Film Neonazistinnen (von Andrea Röpke und Recherche Nord, ca. 40min) zeigt die Zwiespältigkeit des Rechtsextremismus im Umgang mit seinem weiblichen Potential und wirft einen Blick hinter die Kulissen einer nur scheinbar gleichberechtigt agierenden Szene. Denn Sexismus, Gewalt und Unterdrückung sind an der Tagesordnung.
Anschließend gibt Johanna Sigl (Forschungsnetzwerk Rechtsextremismus und Frauen, Göttingen) in ihrem Vortrag einen Überblick über Erscheinungs- und Organisierungsformen von rechtsextremen Frauen und schildert, welche Funktionen und Rollen von ihnen eingenommen werden. Sie geht der Frage nach, ob Rechtsextremistinnen dabei an vorhandene Geschlechtervorstellungen anknüpfen können und ob es so was wie nationale Feministinnen geben kann. Schliesslich werden die Motive der Frauen, sich der rechten Szene zuzuwenden, beleuchtet.
Hinweis:
Die VeranstalterInnen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.8.10.2008 Sicher in den Alltag - Ein Kurs für Selbstsicherheit und Zivilcourage
Das Katholisches Bildungswerk (KBW) Erding in Zusammenarbeit mit Pax Christi veranstaltet am Mittwoch, den 8. Oktober 2008 im Kindergarten Falkenauerstr. 19 in Erding einen Kurs für Selbstsicherheit und Zivilcourage. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr und dauert bis ca. 21:30 Uhr. Die Referenten Markus Dannapfel und Andreas Simader sind Polizeibeamte und ausgebildete Trainer für Gewaltprävention.
Die Kursgebühr beträgt 16,00 €. Interessenten sollten sich bitte bis 6.10.2008 anmelden.
Kontakt: Katholisches Kreisbildungswerk Erding, Kirchstr. 7, 85435 Erding; Tel: 08122 - 160628.9.2008 Wahlen in Bayern - NPD und REP
Am 28. September 2008 finden in Bayern Landtags- und Bezirkstagswahlen statt. Zu diesen Wahlen sind auch Parteien angetreten, die dem rechtsextremistischen Spektrum zuzuordnen sind bzw. Inhalte propagieren, die den Grundsätzen von Dorfen ist Bunt (Demokratie, Freiheit, Menschenwürde, Toleranz) widersprechen.
Die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte NPD tritt flächendeckend zur Landtagswahl in Bayern an. Die Partei ist geprägt durch nationalsozialistisches Gedankengut, extremer Ausländerfeindlichkeit und lehnt unser auf Freiheit und Demokratie basierendes, politisches System wie auch unser Wirtschaftssystem ab. Dies wird vor allem deutlich, wenn man ihr Partei- bzw. Aktionsprogramm näher analysiert. Einige der NPD-Kandidaten zur Landtags- und Bezirkstagswahl, wie z.B. Norman Bordin, der als Kandidat der NPD zu den Bezirkstagswahlen im Stimmkreis 122 (München-Land-Nord) antritt, sind vorbestraft (teils mehrfach und auch wegen Gewaltdelikten).
Spitzenkandidat zur Landtagswahl für Oberbayern ist Karl Richter, Publizist und Autor aus dem rechtsextremen Spektrum. Das ehemalige Mitglied der Republikaner trat zur bayerischen Kommunalwahl im Frühjahr 2008 auf der NPD-Tarnliste "Bürgerinitiative Ausländerstopp München" (BIA) an und wurde als einziger einer rechtsextremen Partei in den Stadtrat gewählt. Bei der Amtseinführung am 2. Mai soll er die rechte Hand zum Hitlergruß gehoben haben und wurde dafür im August 2008 vom Amtsgericht München zu einer Geldstrafe von 5600 Euro verurteilt.
Auf Listenplatz 23 der NPD befindet sich die Landtagskandidatin für unseren Stimmkreis 115 (Erding). Die 1915 geborene Anneliese Michel (mit 93 älteste Landtagswahlkandidatin) ist seit langem Mitglied bei der NPD und nach unseren Erkenntnissen engagiert bei der Gesellschaft für freie Publizistik" und dem Freundeskreis Ulrich von Hutten" (beides rechtsextreme Vereinigungen).Die Republikaner (REP) wurden bis 2006 von Bayerischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. Auch wenn der Verfassungsschutz diese Auffassung seit 2007 nicht mehr als gegeben ansieht, so sehen wir doch das ausländerfeindliche Auftreten der Partei mit Sorge. Im "Intelligenzblatt" (regionales Wochenblatt im Gemeindebereich von Dorfen) wurde erst kürzlich eine mehrseitige Beilage der Republikaner zur Landtagswahl verteilt. Darin wurde wieder, wie auch schon zur Kommunalwahl im Frühjahr 2008, das Wahlplakat "Wir lassen die Kirche im Dorf ... und die Moschee in Istanbul" abgedruckt. Dieses Plakat soll Angst in der Bevölkerung schüren, fördert die Ausgrenzung einzelner Bevölkerungsgruppen und steht nach unserer Meinung im Widerspruch zu dem im Grundgesetz verankerten Recht auf freie Religionsausübung. Die Partei wirbt in ihrer Beilage außerdem mit der Unterstützung durch die FPÖ (freiheitliche Partei Österreichs), welche ebenfalls durch ihr ausländerfeindliches Auftreten bekannt ist. Gerade dieses Wochenende zeigte sich dies, als laut Süddeutscher Zeitung die FPÖ zu der, von Rechtsextremen geplanten Großdemonstration in Köln (mit dem großspurigen Titel "Anti-Islamisierungskongress") eine Videobotschaft übermitteln wollte. Wie bekannt, wurde aufgrund massiven Drucks von Tausenden von Gegendemonstanten die rechtsradikale Veranstaltung kurzerhand verboten.
25.09.2008 Infoveranstaltung zum Wahlantritt der NPD zu den Landtagswahlen
Anlässlich der bevorstehenden Bezirkstags- und Landtagswahlen in Bayern hat das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Erding eine Informationsveranstaltung mit dem Titel "Der Wahlantritt der NPD zu den Landtagswahlen" organisiert. Die Veranstaltung, bei der ein geladener Referent einen Vortrag über Ziele und Stategien der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands halten wird, findet am Donnerstag, den 25.09.2008 ab 19:30 Uhr im AWO-Cafe in der Münchnerstrasse 17 in Erding statt.
Das Jugendwerk der AWO Erding behält sich bei dieser Veranstaltung vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.22.9.2008 Nächste Mitgliederversammlung
Die nächste Mitgliederversammlung ist am 22. September 2008 um 20.00 Uhr im ev. Gemeindezentrum in Dorfen. Eine Einladung mit der Tagesordung wird rechtzeitig per Email an alle Mitglieder verschickt.
12.9.2008 1-jährige Haftstrafe auf Bewährung für Robert Dietrich
Der ehemaligen Vorsitzende des NPD-Kreisverbandes Freising-Erding-Ebersberg erhielt vom Amtsgericht Erding eine 1-jährige Haftstrafe auf Bewährung wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Vorfall, der verhandelt wurde, hatte sich im August 2007 im Dorfener Jugendzentrum zugetragen. Robert Dietrich betrat damals, wohl mit der Absicht, einen Konflikt zu provozieren, das Dorfener Jugendzentrum. Nachdem er erkannt wurde, machten die Jugendlichen gewaltfrei von ihrem Hausrecht Gebrauch und forderten ihn auf, das Jugendzentrum zu verlassen. Robert Decker sprühte dann einem 29-jährigen Dorfener, der ihn zur Tür begleitete, Tränengas ins Gesicht.
SZ-Artikel vom 12.9.2008: PDF7./8. Juni 2008 Gräfenberg ist wieder Ziel rechtsextremistischer Einschüchterung
Im fränkischen Weißenohe hat die NPD ein Klostergelände angemietet, um den sogenannten "nationalen Frankentag" an diesem Wochenende zu veranstalten. Am Samstag den 8. Juni findet um 13 Uhr eine Gegendemonstation, organisiert vom Gräfenberger Bürgerforum statt. Lesen Sie hierzu den im folgenden abgedruckten Auszug aus dem Infobrief der Projektstelle gegen Rechtsextremismus
Nationaler Frankentag in Weißenohe
Wer macht am 7. und 8. Juni mit mobil gegen die Neonazis?
Die NPD wird ihren schon lange auf der NPD-Homepage angekündigten Nationalen Frankentag in Gräfenbergs Nachbarort Weißenohe abhalten. Der Ort für diese Veranstaltung war ja bisher immer geheim; Weißenohe eine kleine 1000-Einwohner-Gemeinde wird nun also das Aufmarschgebiet und der Tagungsort jener unseligen Veranstaltung sein. Hierzu hat ihre Unterorganisation Bund Frankenland e.V. für das gesamte Wochenende vom 6.-8. Juni 2008 vom Brentana Wohnbaufond Zirndorf für einen symbolischen Preis das komplette Weißenoher Kloster samt dessen Außenflächen zwischen Kinderspielplatz, Kirche und Friedhof angemietet. Anmelder ist Uwe Meenen (Würzburg). In Weißenohe will die NPD mit ca. 300 Rechtsextremisten mitten im Ortskern mit neonazistischer Musik und mit Propagandareden ihre antidemokratischen und rassistischen Hetzparolen verbreiten. Auf dem in der Nähe des Versammlungsplatzes befindlichen Gelände/Kinderspielplatz soll ein Kinder- und Familienfest der NPD stattfinden. Es handelt sich bei der Veranstaltung um eine Abspaltung zum traditionellen NPD-Bayerntag, der auch am 7. Juni (in Günzburg bei Ulm) stattfindet. Als Redner sind geplant: der stellvertretende Bundesvorsitzender Jürgen Rieger (Anwalt), JN-Landesvorsitzender Mathias Fischer, der Bürgerinitiative Ausländerstopp-Stadtrat Sebastian Schmaus und Tony Gentsch (FN Hof). Zur musikalischen Umrahmung werden rechtsextremistische Bands aus der Slowakei und aus Schottland spielen ("Vinland Warriors", "White Rebel Boys", "Gegenschlag"). Die Rechtsextremisten haben ihre Anreise und den Aufbau für kommenden Freitag, 6. Juni, ab 18 Uhr annonciert; den Abbau für Sonntag, 8. Juni, mittags. Wie aus der Programmgestaltung ersichtlich ist, haben wir es in Weißenohe mit dem militantesten Flügel der NPD zu tun. Die Wahl des Veranstaltungsortes, der Parkplatz des Klosters Weißenohe, das im Übrigen seit fünf Jahren zum Verkauf steht, ist nicht zufällig: Unmittelbar an den Veranstaltungsort grenzt der Garten des Hauses an, in dem die beiden Sprecher des Bürgerforums Gräfenberg, Michael Helmbrecht und Karin Bernhart mit ihren Familien wohnen. Die Neonazis versuchen gezielt, sie und ihre Familien einzuschüchtern. Die Dimension, in der das geschieht, stellt eine neue Qualität in der Eskalations- und Repressionspolitik der NPD dar. Dieser Flügel der NPD schreckt nicht davor zurück, Gewalt, in diesem Falle psychische Gewalt, gegen Demokraten einzusetzen. Dieser Umstand ist für die politische Öffentlichkeit in der Region und darüber hinaus von hoher Relevanz. Die Bürgerschaft von Weißenohe und das Gräfenberger Bürgerforum laden für Samstag, 7. Juni 2008 von 13.00 bis 23.00 Uhr zu einem Tag der Demokratie nach Weißenohe ein.Die Bürgerinitiative Gräfenberg bittet um Unterstützung der Gegenveranstaltung, die die Weißenoher Bürgerschaft und die Weißenoher Vereine für Samstag ab 13 Uhr angemeldet hat. Zweitens bittet sie dringend politische Entscheidungsträger, Würdenträger der Kirche, kulturell und künstlerisch Tätige um Solidarität vor Ort: "Gesicht zeigen!" Dr. Johannes Friedrich, Landesbischof der Evang.-Luth. Kirche in Bayern wird am Samstag Abend die bunten Aktivitäten in Weißenohe durch seine persönliche Anwesenheit und einige wegweisende Worte unterstützen. Er vertritt damit auch das Bayerische Bündnis für Toleranz Demokratie und Menschenwürde schützen, das den Tag der Demokratie in Weißenohe begrüßt. Auch der Landesjugendpfarrer Dr. Hans-Gerd Bauer und die Vorsitzende der EJB Judith Wüllerich rufen auf, an dem Tag der Demokratie teilzunehmen und bitten, den Tag zu bereichern mit Anwesenheit (und sei es nur für wenige Stunden), Teilnahme an dem bunten Programm und wo möglich durch Mitgestaltung des Programms (z.B. laute Musikinstrumente). Das bisher geplante Programm ist bunt und vielfältig. Es reicht von Gottesdiensten (etwa um 19 Uhr, um 21.00 ein Taizé-Gottesdienst) über Beiträge des Männergesangsvereins und Bands bis hin zu kreativen Beiträgen (wie Mauer gegen Vergessen) und einer Ausstellung der Feuerwehr.25. - 26. April 2008 Tage der Toleranz
Die Abschlußkundgebung der Erdinger Wochen gegen Rassismus 2008 bilden die "Tagen der Toleranz" am 25. - 26. April auf dem Schrannenplatz in Erding.17. März 2008 Filmvorführung "Der große Diktator" von Charlie Chaplin
Im Rahmen der Erdinger Wochen gegen Rassismus 2008 präsentiert "Dorfen ist Bunt" am Montag, den 17. März 2008 im Sparkassensaal in Dorfen den Film "Der große Diktator" mit Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte, präsentiert von Gert Hänsel. Dieser Film ist eine sowohl umstrittene, wie auch geniale Satire auf das dritte Reich Hitlers. Betrachtet man die zeitlichen Zusammenhänge, wird klar, wie erstaunlich präzise Charlie Chaplin die damalige Entwicklung vorhergesehen hat.20. Februar 2008 Dorfener Presse verweigert Presseerklärung zu REP-Plakat
Das Aktionsbündnis Dorfen ist Bunt hat im Vorfeld der Bürgermeister- und Stadtratswahl am 2. März 2008 eine Pressemitteilung an die Dorfener Presse verschickt, die jedoch nicht veröffentlicht wurde. Die Pressemitteilung bezog sich auf die aus unserer Sicht unerträgliche Plakatwerbung der Republikaner zu den Wahlen. Wir wollen Ihnen diese Mitteilung nicht vorenthalten und veröffentlichen Sie deshalb hier auf unserer Homepage.
Aktionsbündnis "Dorfen ist Bunt"
An die
Dorfener PresseDorfen, den 20.02.2008
Presseerklärung:
Die Kirche wirklich im Dorf lassen
Warum Kirchenmitglieder empört auf die Republikaner-Werbung reagierenViele werden das Plakat der Reps mit dem Titel "Die Kirche im Dorf lassen" schon gesehen haben. Es soll die Gefahr einer "Überfremdung" in unserer Gesellschaft suggerieren.. Wir stellen richtig: Unter den 14000 Dorfnern sind rund 1000 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus 62 Nationen. Unter ihnen sind Christen, Muslime und Angehörige anderer Konfessionen. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist die Religionsfreiheit festgeschrieben und wir halten es für wichtig, dass jeder seinen Glauben ausüben darf. Wir Christen freuen uns über jeden Menschen, der nicht nur nach materialistischen Grundsätzen lebt, sondern der im Leben auch noch einen tieferen Sinn sieht.
Das Dorfener Aktionsbündnis "Dorfen ist bunt" besteht aus aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die u.a. durch Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirche vertreten werden, es tritt aktiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein Wir sind froh, dass nach Fehlern in vergangenen Jahrhunderten Kirche und Kreuz heute für Toleranz und Freiheit stehen. Wir verwehren uns mit Nachdruck dagegen, dass ausgerechnet die Republikaner versuchen, mit ihrer Wahlkampagne christliche Symbole für einen eindeutig rassistischen Hintergrund und ihre dumpfe Fremdenfeindlichkeit zu missbrauchen.
Der Sprecherrat
Gisbert Becker Martina Oefele Martine Driessen Michaela Meister
23. Januar 2008 Vortrag "Vom Rand zur Mitte - Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren"
Das Dorfener "Bündnis gegen Rechts", das Jugendzentrum und "Dorfen ist Bunt" haben am 23. Januar 2008 um 20.00 Uhr in Dorfen zu einem Vortrag von Dr. Oliver Decker von der Universität Leibzig eingeladen, um die von der Friedrich Ebert Stiftung in Auftrag gegebenen Studie "Vom Rand zur Mitte - Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren" mit Fokus auf Bayern vorzustellen. Die Studie basiert auf einer bundesweiten Repräsentativerhebung aus dem Jahre 2006 mit ca. 5000 befragten Personen. Die Personen wußten dabei nicht, zu welchem Zweck die Daten erhoben wurden. Sie wurden konfrontiert mit je 3 Aussagen aus folgenden Bereichen:
- Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur
- Chauvinismus
- Sozialdarwinismus
- Ausländerfeindlichkeit
- Antisemitismus
- Verharmlosung des Nationalsozialismus
Die Gültigkeit der Aussagen sollte von den Personen durch Ankreuzen eines Feldes einer Werte-Skala von 1 (lehne ich völlig ab) bis 5 (stimme ich voll und ganz zu) bewertet werden. Personen, die eine Summe größer als 63 erreichten, wurden als Menschen mit einem geschlossenen, rechtsextremen Weltbild eingestuft.
Gesamt West Ost Bayern Menschen mit geschlossenem, rechtsextremen Weltbild 8,6 % 9,1 % 6,6 % 14,3 % Die Ergebnisse zeigen, daß Bayern hier mit Abstand in Führung liegt (im negativen Sinn). Übrigens ergibt sich in etwa das gleiche Bild, wenn man das Wahlverhalten in die Analyse mit einbezieht, d.h. diese Ergebnisse sind gültig, egal ob die Personen dem linken oder dem rechten politischen Spektrum zuzuordnen sind. Weitere Details entnehmen Sie bitte der Studie.
Download der Studie von der Homepage der Friedrich Ebert Stiftung (als PDF-Datei):
library.fes.de/pdf-files/do/04088a.pdf.Download der Vortragsfolien (als PDF-Datei) von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit:
´
rechtsextremismus_folien.pdf2008
2007
Dezember 2007
"Dorfen ist Bunt" organisiert in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung einen Diskussionsabend mit dem Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer.
Herbst 2007
Am 23. September findet das Herbstfest de Gymnasiums in Dorfen statt. "Dorfen ist Bunt" ist dort präsent mit einem Infostand.
Zum Gedenken an die Reichsprogromnacht organisieren Mitglieder von "Dorfen ist Bunt" eine gut besuchte Lesung mit musikalischer Untermalung in der Dorfener Bibliothek. Es werden Texte, Gedanken und Beispiele zum Thema Zivilcourage vorgetragen.
Vertreter von "Dorfen ist Bunt" fahren am 24.10.2007 nach Wunsiedel zum Treffen der bayerischen BIs
Am 22. November findet im Rathaussaal in Dorfen die konstituierende Sitzung des Aktionsbündnisses "Dorfen ist Bunt" statt. Dabei wird die Satzung von Dorfen ist Bunt verabschiedet.
Juni 2007
"Dorfen ist Bunt", das "Bündnis gegen Rechts" und das Dorfener Jugendzentrum treffen sich, um sich besser gegenseitig kennenzulernen und die Möglichkeit für gemeinsame Aktivitäten zu diskutieren. Es wird ein 6-köpfiger Kooperationsrat gebildet, um in Zukunft schnell und abgestimmt auf kurzfristig angekündigten Aktionen der Rechtsextremisten reagieren zu können.
Mai 2007
"Dorfen ist Bunt" versucht die überregionale Vernetzung voranzutreiben und nimmt am 5. Mai, vertreten durch 2. Bürgermeister Gisbert Becker und Gert Hänsel, an der Amtseinführung von Simone Richter teil. Simone Richter wird die Projektstelle gegen Rechtsextremismus leiten. Aufgabe ist unter anderem die bayernweite Vernetzung der Aktivitäten gegen Rechtsextremismus. Auf dem "Markt der Möglichkeiten" präsentiert die beiden Vertreter die Arbeit von "Dorfen ist Bunt". Es kommt dabei zu einem Treffen mit den Bündnissen aus Wunsiedel, Gräfenberg und Abendsberg und es wird werden weitere Treffen vereinbart.
Innerhalb der regelmäßigen Treffen arbeiten die Mitglieder an einer Satzung nach dem Vorbild aus Wunsiedel um durch klare Strukturen ein effizienteres Handeln zu gewährleisten.
März 2007
Die Jungen Nationaldemokraten melden für den 31. März 2007 eine Kundgebung in der Innenstadt an, nachdem per Gerichtsbeschluss die Innenstadt für Neonazi-Kundgebungen genutzt werden darf. Die drei Dorfener Gruppierungen (Jugendzentrum, "Bündnis gegen Rechts" und "Dorfen ist bunt") können sich aufgrund des Themas "Blockade" nicht auf eine gemeinsame Kundgebung einigen. Es werden deshalb drei Gegenkundgebungen in Dorfen angemeldet. Am 31. März kommt es erstmals seit Bestehen von "Dorfen ist bunt" zu einer Kundgebung von etwa 100 Neonazis, begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot. Die Stadt befindet sich an diesem Tag in einem völligen Ausnahmezustand. "Dorfen ist Bunt" versucht die bürgerliche Mitte in Dorfen zu aktivieren und veranstaltet am Marienplatz eine Gegenkundgebung, die mit einem ökomenischen Gottesdienst beginnt. Insgesamt demonstrieren an diesem Tag etwa 700 Dorfener Bürger gegen den Aufmarsch der Neonazis und setzen so ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus.
Oktober 2006 - Januar 2007
Zum Gedenken an die Reichsprogromnacht findet am 9. November an der Marktkirche in Dorfen ein ökomenisches Friedensgebet statt. Anschließend zeigt "Dorfen ist Bunt" im katholischen Pfarramt den Film "Die Sonne war Zeuge" mit anschließender, kritischer Diskussion.
Die Wintermonate geben den Mitgliedern des Aktionsbündnisses Gelegenheit sich intensiver über die eigenen Ziele und die zukünftige Ausrichtung klarzuwerden. Es wurde vor allem deutlich, daß nur auf angemeldete Kundgebungen zu reagieren und entsprechende Gegenaktionen zu entwickeln nicht ausreichend ist, um dem Problem Entschiedendes entgegensetzen zu können. Wichtig ist es vor allem, sowohl ein lokale als auch überregionale Vernetzung möglichst vieler Gruppen anzustreben. In diesem Zusammenhang wurden Projekte wie "Schule gegen Rassismus", "Städtekoalition gegen Rassismus" sowie die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der internen Weiterbildung, um Hilfestellung in der Auseinandersetzung mit rechtsextremistischen Gedankengut geben zu können.
September 2006
Für den 23. September 2006 beantragen die Jungen Nationalen wieder eine Kundgebung in Dorfen. Wie zuvor wird diese kurzfristig abgesagt. "Dorfen ist Bunt" plant als Gegenveranstaltung ein Familienfest und versucht auf diese Weise die Bürger über die Ziele der rechtsextremistischen Gruppierungen aufzuklären. Zwei Musikgruppen sorgen dabei für Stimmung und umrahmen die Redebeiträge von MdL Schwimmer (CSU), MdL Kronawitter (SPD) und Marianne Ehrler vom Verein Frauen für Frauen.
Juli / August 2006
Auf eine Initiative der evangelischen Pfarrerin Martina Oefele treffen sich am 19. Juni 2006 Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche sowie Repräsentanten der Stadt Dorfen. Man ist sich einig, gegen die angekündigten Aufmärsche ein entsprechendes Gegengewicht setzen zu müssen. Als Vorbild dient die Initiative "Wunsidel ist bunt, nicht braun". Dies ist die Geburtsstunde des Aktionsbündnisses "Dorfen ist Bunt". Bei einer Pressekonferenz am 11. August wird die neugegründete Initiative der Öffentlichkeit vorgestellt. Für eine inhaltliche Findung und Aufbau einer effiziente Struktur bleibt jedoch kaum Zeit, denn bereits für den 19. August 2006 ist wieder ein Neonazi-Aufmarsch angekündigt. "Dorfen ist Bunt" organisiert eine Filmabend mit anschließender Podiumsdiskussion. Gezeigt wird ein Film über den Kampf der Wundsiedler gegen die jährlich stattfindenden Neonazi-Aufmärsche zum Todestag von Rudolph Hess. In der anschließenden Podiumsdiskussion zeigen sich beim Thema Blockade grundlegende Differenzen zwischen "Dorfen ist Bunt" und den beiden anderen Gruppierungen, dem "Bündnis gegen Rechts" und dem Jugendzentrum. Am 19. August wird ein Infostand am Dorfener Marienplatz organisiert. Das Landratsamt Erding teilte 2 Tage vorher mit, daß die Neonazis ihre geplante Kundgebung kurzfristig abgesagt haben.
April 2006
Im April 2006 findet in Dorfen eine Kundgebung der Jungen Nationalen, der Jugendorganisation der als rechtsextermistisch eingestuften NPD, statt. Als Grund wird ein Disput mit dem Dorfener Jugendzentrum angeführt. Die Bürger in Dorfen, wie auch deren Repräsentanten sind sich uneinig, wie darauf reagiert werden soll. Viele sind zu dieser Zeit der Meinung durch Nichtbeachtung dem Übel am besten begegnen zu können. Andere sind der Meinung, man könne dieser rechtsextremistischen Gruppierung nicht einfach die Straße überlassen, ohne Widerstand zu leisten und sein Missfallen zu demonstieren. Das bereits bestehende "Bündnis gegen Rechts" und das Jugendzentrum organisieren Gegenkundgebungen. Die bürgerliche Mitte bleibt unorganisiert. Norman Bordin, der Anführer der Jungen Nationalen, kündigt monatliche Aufmärsche in Dorfen an, mit dem Ziel eine Schließung des Jugendzentrums durchzusetzen.
Mikrogeschichtliche Studie, die sich ausschließlich auf archivale Bestände bezieht und auf einen interessanten und unerforschten Fund im Archiv des Internationalen Suchdienstes Bad Arolsen fußt: Eine Namensliste der 40 BewohnerInnen der "Jüdischen Blumengartenschule" von 1946. Die Autorin rekonstruiert aus unterschiedlichsten archivalen Quellen eine knappe und lückenreiche Geschichte eines Kibbuz', dass sich zwischen 1946 und 1948 im oberbayerischen Dorfen befunden hat. Dessen Mitglieder, als jüdische Displaced Persons von den Alliierten und Hilfsorganisation unterstützt, haben inmitten eines deutschen Dorfes kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinschaft gelebt und sich auf ein Leben in Palästina bzw. Israel vorbereitet. Vor 1945 erlebten etwa die Hälfte dieser Menschen aufgrund ihres jüdischen Glaubens bzw. ihrer jüdischen Nationalität die Verfolgung durch die Nationalsozialisten, sie wurden ihrer Heimat beraubt und viele ihrer Angehörigen und Freunde ermordet. Biographische Skizzen dieser Menschen sowie die Erkenntnisse zu ihrem Aufenthalt in Dorfen werden in die Makrogeschichte jüdischer Displaced Persons im Nachkriegsdeutschland eingebettet. Im heutigen Dorfen wurde die Geschichte dieser Menschen bzw. ihre kurze Präsenz in der Ortschaft bisher nicht öffentlich erinnert.
Die Autorin wird in ihrem Vortrag die Erkenntnisse zu diesem Teil der Ortsgeschichte anhand des Archivmaterials präsentieren.
Zur Biographie von Thea Fleischhauer
1987 in Thüringen geboren, 2005 Abitur, danach Studium der Geschichte, Kulturwissenschaften und Ostslawistik an der Universität Leipzig mit Schwerpunkt auf Zeitgeschichte und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung. Während des Studiums studentische Hilfskraft an den Lehrstühlen für Geschichtsdidaktik und Ost- und Südosteuropäische Geschichte sowie freie Mitarbeit an der Gedenkstätte Buchenwald zur Erarbeitung pädagogischer Arbeitsmaterialien, die die Lebensgeschichten ehemaliger KZ-Häftlinge in den Mittelpunkt stellen. Im Rahmen von Forschungsreisen intensiven Kontakt zu Überlebenden und ihren Familien in Deutschland und Israel. Studienaufenthalt in Basel/Schweiz. Abschluss des Bachelorstudiums im Winter 2011. Momentan im Gap-Year zum Masterstudium: Tätig im musealen Ausstellungsbau in Potsdam sowie Praktika im Bereich des therapeutischen Reitens und des Coaching mit Pferden.